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OB-Wahl in Darmstadt 2023 geht in Stichwahl: Ergebnisse und Kandidaten

OB-Wahl in Darmstadt - Kolmer und Benz ziehen in Stichwahl ein

Die beiden Stichwahl-Kandidaten Michael Kolmer (r.) und Hanno Benz (l.) auf der Wahlparty der Stadt Darmstadt.
© HIT RADIO FFH

Die beiden Stichwahl-Kandidaten Michael Kolmer (r.) und Hanno Benz (l.) auf der Wahlparty der Stadt Darmstadt.

Michael Kolmer (Grüne) und Hanno Benz (SPD) ziehen in die Stichwahl um den Posten des Darmstädter Oberbürgermeisters ein.

Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen bei der OB-Wahl in Darmstadt. Jetzt steht fest, wer in die Stichwahl am 2. April 2023 um den Rathaus-Chefsessel darf. Die Wahlbeteiligung lag bei 48,6 Prozent. 2017 hatte sie noch bei 43,9 Prozent gelegen. Laut nachträglicher Angaben der Stadt waren 113.726 Darmstädterinnen und Darmstädter zur Wahl aufgerufen.

Kolmer und Benz schaffen es in Stichwahl

Michael Kolmer von den Grünen sichert sich für den nächsten Durchgang mit 23,71 Prozent die Pole-Position. Auch Hanno Benz von der SPD (20,63 Prozent) darf in die Stichwahl.

Kolmer: Bin überglücklich über Ergebnis

"Ich bin überglücklich über dieses Ergebnis", sagte Michael Kolmer auf der städtischen Wahlparty nach der Verkündung des vorläufigen Ergebnisses. "Ich habe natürlich nicht mit einem Durchmarsch gerechnet. Das wäre arrogant gewesen", sagte der Grünen-Politiker.

Einzelne Buhrufe gegen Benz

"Das Beste an dieser Wahl ist die Wahlbeteiligung", sagte der Zweitplatzierte Hanno Benz (SPD). "Die Einordnung des Ergebnisses zeigt, dass die Stadt gespalten ist, dass die Menschen mit der aktuellen Politik nicht zufrieden sind", sagte Benz, begleitet von einzelnen Buhrufen aus dem Publikum. Mit Blick auf Themen wie die Verkehrswende betonte Benz ein Miteinander, kein Gegeneinander.

Der Sieger des ersten Durchgangs, Michael Kolmer, zeigt sich glücklich

"Es ist ein Ergebnis, über das ich unglaublich glücklich bin. Ich habe mit einem wirklich engen Rennen gerechnet", sagt Michael Kolmer am FFH-Mikrofon.

SPD-Kandidat Benz ist froh über das Ergebnis

"Wir sind sehr froh über unser Ergebnis. Wir haben unser Ziel erreicht in die Stichwahl zu kommen, um dann einen Politikwechsel in dieser Stadt herbeizuführen", sagt SPD-Kandidat Hanno Benz am FFH-Mikrofon.

© HIT RADIO FFH

Uffbasse-Kandidatin Lau auf Platz drei

Hinter Kolmer und Benz auf Platz drei liegt Kerstin Lau von Uffbasse mit 18,96 Prozent gefolgt von Paul Georg Wandrey (CDU) mit 18,24 Prozent und dem Volt-Kandidaten Holger Klötzner (8,67 Prozent).

Lau: Bin ein bisschen traurig

"Ich selbst bin ein bisschen traurig, ich wäre gerne in die Stichwahl gegangen", sagte die Drittplatzierte Kerstin Lau (Uffbasse). Ihr Ergebnis zeige dennoch, dass nicht nur nach Parteizugehörigkeit gewählt werde, sondern auch nach Themen. "Es hat noch nicht ganz gereicht, aber das kommt noch", sagte Lau. 

Linke- und FDP-Bewerberinnen und -Bewerber bei rund 3 Prozent

Die weiteren Kandidatinnen und Kandidaten: Linke-Kandidat Ulrich Franke (2,89 Prozent), Gerburg Hesse-Hanbuch von der FDP erreicht 2,8 Prozent, Harald Uhl (Freie Wähler) kommt auf 2,47 Prozent, Mirko Steiner (Die Partei) hält 1,13 Prozent der Stimmen und der Kandidat der Wählergemeinschaft Darmstadt, Michael Ziemek kommt auf 0,5 Prozent der Stimmen. 

Alle Ergebnisse im Überblick hält die Stadt Darmstadt auch auf ihrer Website bereit.

Lau: Bin natürlich enttäuscht

Die Uffbasse-Kandidatin Kerstin Lau wäre gerne in die Stichwahl gegangen, sagte sie unserem Reporter.

Wandrey: Habe gekämpft und verloren

Er sei enttäuscht und habe mit mehr gerechnet, sagte CDU-Kandidat Paul Wandrey zu HIT RADIO FFH.

Klötzner: Ergebnis für uns gut

Volt hätte sich gewünscht, in die Stichwahl zu kommen, sagte Kandidat Holger Klötzner zu FFH-Reporter Florian Stendebach.

© HIT RADIO FFH
Diese beiden haben es knapp nicht in die Stichwahl geschafft: Paul Georg Wandrey, CDU (l.) und Kerstin Lau von Uffbasse (r.).
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Diese beiden haben es knapp nicht in die Stichwahl geschafft: Paul Georg Wandrey, CDU (l.) und Kerstin Lau von Uffbasse (r.).

IT-Probleme erschweren die Kommunikation

Laut der Stadt-Website konnte das Wahlamt den gesamten Vormittag über keine Mails empfangen oder versenden. Das Problem sei aber mittlerweile behoben und das Wahlamt wieder per Mail erreichbar. Eine Sprecherin des Wahlamts sagte unserem Reporter, dass die Mail-Probleme vom Vormittag nicht zu Problemen bei der Wahl geführt hätten und auch die Übermittlung der Ergebnisse nicht davon betroffen sei. Lediglich die Absagen von ein, zwei Wahlhelfern konnten demnach dadurch nicht gesehen werden.

FFH-Reporter vor Ort in Darmstadt

"Die meisten hatten mit Kolmer und Benz gerechnet, dass es aber so eng wird, ist dann doch überraschend", FFH-Reporter Florian Stendebach auf der Wahlparty der Stadt in der "Centralstation".

FFH-Reporter spricht über den Moment als die Stichwahl-Kandidaten feststanden

„Lächeln, Händeschütteln und lauter Applaus für Kolmer und für Benz als klar ist, sie haben es in die Stichwahl geschafft", FFH-Reporter Florian Stendebach in der "Centralstation" auf der offiziellen Wahlparty der Stadt.

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Amtsinhaber Partsch seit 2011 Oberbürgermeister in Darmstadt 

Partsch hatte bekannt gegeben, aus privaten Gründen nicht noch einmal anzutreten. Er ist seit 2011 Oberbürgermeister der südhessischen Stadt. Bei der letzten OB-Wahl hatte er sich im ersten Wahlgang mit mehr als 50 Prozent der Stimmen gegen acht Mitbewerber durchgesetzt. Seine Amtszeit endet im Juni 2023.

Noch-Oberbürgermeister im Gespräch mit Reporter

Noch-Oberbürgermeister Jochen Partsch im Gespräch mit dem FFH-Reporter vor Ort: "Ich bin mit mir im Reinen und freue mich darauf, dass die Demokratie weitergeht."

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Diese beiden Kandidaten treffen nun in der Stichwahl aufeinander

Michael Kolmer (Grüne)

Michael Kolmer (Grüne)
© Ulrike Frömel

52 Jahre, Stadtrat, Mühltal

Über mich:

"Darmstadt ist für mich mehr als ein Ort. Darmstadt ist ein Gefühl und meine Leidenschaft. Ich bin hier geboren, zur Schule gegangen und habe an der TH Darmstadt (heute TU) studiert. Vor allem aber beschäftige ich mich mein gesamtes Berufsleben intensiv mit den hiesigen räumlichen und sozialen Strukturen: Seit 2000 arbeite ich für die Stadtverwaltung, für die ich 2005 die Leitung des Amts für Wirtschaft und Stadtentwicklung übernahm.

Zeit mit Familie unverzichtbar

Seit Juni 2021 bin ich hauptamtlicher Stadtrat und Dezernent für Klimaschutz, Planung, Bauen, Mobilität, Grünflächen und Umwelt. In meiner Freizeit liebe ich es, in und um Darmstadt Rad zu fahren. Unverzichtbar ist es mir, Zeit mit meiner Frau und meinen beiden Kindern (15 und 17) zu verbringen. Meine in vielerlei Hinsicht tiefe Kenntnis der Stadt will ich für die Zukunft nutzbar machen. Die Herausforderungen in diesen Zeiten sind groß, riesig sind aber auch die Chancen für ein noch lebenswerteres Darmstadt."

Kolmer: "Stadt sozial und ökologisch weiterentwickeln"

FFH-Reporter Florian Stendebach im Gespräch mit Michael Kolmer (Grüne)

© HIT RADIO FFH

Hanno Benz (SPD)

Hanno Benz SPD
© Sandra Kühnapfel

50 Jahre, Angestellter, Darmstadt

Über mich:

"Geboren in Darmstadt und aufgewachsen im Stadtteil Arheilgen, der nach wie vor meine Heimat ist, bin ich durch und durch Darmstädter. Aus einer sozialdemokratischen Familie stammend, hat Politik in meinem Leben schon von Kindesbeinen an eine große Rolle gespielt. So haben mein Bruder und ich gelernt, dass es wichtig ist, gegen Ungerechtigkeiten anzugehen und sich für die Gemeinschaft zu engagieren. Deshalb bin ich 1989 auch in die SPD eingetreten.

Alle Menschen im Blick haben

Ich möchte Oberbürgermeister von Darmstadt werden, weil wir alle Menschen in dieser Stadt im Blick haben müssen. Auch diejenigen, die sich von der Politik schon lange nicht mehr gesehen fühlen. Wir müssen alle Stadtteile zusammendenken, ohne sie über einen Kamm zu scheren. Als Oberbürgermeister werde ich dafür sorgen, dass die Energiekrise nicht zur sozialen Krise wird. Nur wenn wir Soziales, Umwelt und Wirtschaft zusammendenken, kommen wir voran. Und gleichzeitig gilt es, die Energiewende voranzutreiben. Damit auch unsere Kinder und Enkel es gut haben in Darmstadt, möchte ich Politik für die Menschen und mit den Menschen hier machen."

Benz: "Die Energiepreiskrise für die Menschen abmildern"

FFH-Reporter Marc Wilhelm im Interview mit Hanno Benz (SPD)

© HIT RADIO FFH

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