Kimono und Sombrero auf Buga: Tänzer müssen nach Streit Kostüme ändern
Kimono und Sombrero auf Buga - Tänzer müssen nach Streit Kostüme ändern
Der Streit um eine geplante Kostüm-Tanz-Show des Awo-Balletts Rheinau auf der Bundesgartenschau in Mannheim ist entschärft.
Nachdem die Show zunächst auf der Kippe stand, schlossen die Buga und die Arbeiterwohlfahrt (Awo) nach intensiven Gesprächen einen Kompromiss. An dreien der ursprünglich sechs beanstandeten Kostüme werde es Veränderungen geben, teilte eine Buga-Sprecherin am Abend mit. Außerdem würden die Auftritte auf die Hauptbühne verlegt und im Nachgang durch Diskussionsveranstaltungen begleitet.
Buga-Leitung: Kostüme missverständlich und klischeehaft
Nach Worten der Chefin der Truppe, Erika Schmaltz, hatte das zuständige Buga-Team wegen zu klischeehafter Darstellung und angeblicher kultureller Aneignung sechs von vierzehn Kostümen beanstandet, mit denen die siebzehn Frauen des Senioren-Balletts in den nächsten Monaten sieben Mal auf der Buga auftreten wollten.
Drei Kostüme werden jetzt "entschärft"
Die monierten Kostüme hatten in der Show bestimmte Länder symbolisieren sollen. Geplant waren beispielsweise ein Tanz in Kimonos und mit Sonnenschirmen - sinnbildlich für Japan - und Sombreros und Ponchos, die Mexiko symbolisieren sollten. Ein Pharaonen-Kostüm soll Ägypten versinnbildlichen. "Aus den Pharaonen werden ägyptische Arbeiter, den Mexikanern reicht der Poncho und die Asiatinnen werden moderner", hieß es weiter. "Uns war wichtig, etwas Konstruktives mitzunehmen", sagte Fabian Burstein, Leiter der Kulturveranstaltungen der Buga 2023.
Das Awo-Ballett gibt es seit 42 Jahren. Dabei treten die Frauen zwischen 59 und 85 Jahren ehrenamtlich etwa in Altenheimen oder auf Straßenfesten auf.