Brandstiftungen in Südhessen: Festgenommener ist Feuerwehr-Mitglied
Brandserie in Südhessen - Festgenommener ist Feuerwehr-Mitglied
Die Festgenommenen im Rahmen der Brandserie in Südhessen könnten für weitaus mehr Brände verantwortlich sein als zunächst gedacht. Die Polizei überprüft jetzt rund 20 Brände. Außerdem ist einer der Festgenommenen Mitglied der Feuerwehr.
Der 22 Jahre alte Verdächtige ist bei der Freiwilligen Feuerwehr Roßdorf. Das hat ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Darmstadt gegenüber HIT RADIO FFH bestätigt.
Festnahmen im Mai und Anfang Juni
Die weiteren Verdächtigen sind 18, 23 und 25 Jahre alt. Sie wurden im Mai und Anfang Juni festgenommen und sitzen in Untersuchungshaft.
Ungeklärte Brände werden geprüft
Zunächst waren Polizei und Staatsanwaltschaft davon ausgegangen, dass die Männer als Verursacher für mehr als zehn Brände im Landkreis Darmstadt-Dieburg seit Beginn des Jahres in Betracht kommen. Jetzt kommen weitere ungeklärte Brände in Südhessen auf den Prüfstand. Etwa 20 Fälle werden erneut von den Ermittlerinnen und Ermittlern geprüft.
Bei den Taten abgewechselt
Nach den ersten Ermittlungen sollen die Tatverdächtigen die Brände in wechselnden Besetzungen gelegt haben. Unter anderem in den Orten Roßdorf, Reinheim, Gundernhausen, Groß-Umstadt und Ober-Ramstadt waren immer wieder Scheunen, Fahrzeuge und Holzstapel angezündet worden. Verletzt wurde niemand. Den entstandenen Schaden schätzt die Polizei auf mehrere Millionen Euro.
Brand in Wohnanlage für Flüchtlinge
Die Männer werden auch verdächtigt, am 30. April das Feuer in einer geplanten Container-Wohnanlage für Flüchtlinge in Roßdorf gelegt zu haben. Hinweise auf ein politisches Tatmotiv soll es aber nicht geben.