LKW-Streik in Gräfenhausen an der A5: Kriegswaffe illegal eingeführt?
Kriegswaffe illegal eingeführt? - LKW-Streik an A5 mit Panzerwagen gestürmt
Plötzlich stürmt ein schwarzer Panzerwagen die Raststätte Gräfenhausen West an der A5, um einen LKW-Streik gewaltsam zu beenden. Nach dem Vorfall an Ostern ermittelt die Staatsanwaltschaft jetzt gegen zwei Personen aus dem Umfeld einer polnischen Privatdetektei. Sie könnten illegal eine Kriegswaffe eingeführt haben.
Kriegswaffe ohne Genehmigung eingeführt?
Das bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Darmstadt unserem Reporter. Die beiden Personen stehen im Verdacht, gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz zu verstoßen zu haben. Sie sollen mit dem Panzerauto eine Kriegswaffe ohne Genehmigung eingeführt haben. Zuerst hatte die Frankfurter Rundschau berichtet.
Zwei Personen laut Staatsanwaltschaft verdächtig
Bei den beiden verdächtigen Personen handelt es sich laut Staatsanwaltschaft einerseits um den "Veranlasser der Fahrt" und andererseits um den Fahrzeugführer selbst. Veranlasser der Fahrt könnte demnach der Inhaber der polnischen Privatdetektei oder ein Mitarbeiter sein. Auf dem panzerähnlichen Gefährt prangte der Schriftzug der Firma "Rutkowski Patrol".
Mini-Panzer für Soldaten entwickelt?
Wie das hessische Innenministerium auf eine "Kleine Anfrage" im Landtag sagte, handelt es sich um ein Fahrzeug der Marke "AMZ TUR VI". Laut Rundschau sei es eigentlich für polnische Streitkräfte im Afghanistan-Einsatz entwickelt worden. Das konnte die Staatsanwaltschaft gegenüber HIT RADIO FFH aber nicht bestätigen.
LKW-Fahrer hatten gestreikt
Wochenlang hatten über 60 LKW-Fahrer aus Usbekistan und Georgien an der Autobahn campiert, um gegen ausbeuterische Arbeitsbedingungen zu protestieren. Sie forderten vom Chef der betroffenen Spedition die Zahlung ausstehender Gehälter. Am Ende mit Erfolg: Er überwies den Fahrern mehr als 300.000 Euro.