Bald wieder 19 Prozent Steuern - Dehoga setzt sich für Gastronomien ein
Am Freitag (21.07) lud der DEHOGA-Kreisverband die südhessischen Landtags- und Bundestagsabgeordneten in Darmstadt kurzfristig zu einem Gespräch ein. Dabei ging es um die Beibehaltung der sieben Prozent Mehrwertsteuer für die Gastronomie.
Diese seien laut DEHOGA absolut notwendig, um die Gastronomielandschaft langfristig zu erhalten.
Existenzen gefährdet
Die Interessenvertreter des Gastgewerbes sehen Existenzen und Kulturgut durch die Anhebung stark gefährdet. Zum Hintergrund: Aufgrund der Corona-Pandemie wurden für befristete Zeit nur noch sieben, anstatt 19 Prozent Mehrwertsteuer auf Lebensmittel vom Staat eingefordert. Dies sollte zur finanziellen Entlastung der Betriebe sorgen. Zum Ende des Jahres läuft diese Zeit aus.
Umsatzverluste deutlich erkennbar
Seit Beginn der Corona-Pandemie sollen die Umsätze der Restaurants und Bars enorm abgenommen haben. So verzeichnet das Gaststättengewerbe im Jahr 2020 einen realen Umsatzverlust von 39 Prozent - ein Jahr später von 29,8 Prozent. Nach dem Wegfall der Corona-Auflagen hat sich die Situation verbessert, dennoch sind die Einbußen im Vergleich zur Vorpandemie bei 12,3 Prozent. Daraus resultierend hat die Branche 36.000 Unternehmen verloren.
Herausforderungen nehmen zu
Der DEHOGA-Verband weist vor allem auf die immer größer werdenden Herausforderungen für die Gastronomien hin. Die Lebensmittelkosten steigen, ebenso wie die Gehälter und die Energiepreise. Darüber hinaus soll der Fachkräftemangel enorme Sorgen bereiten. Denn den Hotels und Gaststätten in Deutschland fehlen derzeit mehr als 65.000 Mitarbeiter.
19 Prozent aus Sicht der DEHOGA fatal
Auf Grundlage dessen wäre eine Anhebung der Mehrwertsteuer aus Sicht der DEHOGA fatal für die Betriebe. Dies würde zahlreiche Schließungen zu Folge haben und damit auch ein massiver Verlust an Heimat und Kultur. Darüber hinaus warnen sie vor weiter ansteigenden Preisen für Speisen in den Gastronomien.
DEHOGA kämpft
Klar ist, dass sich die DEHOGA weiter für die Beibehaltung der sieben Prozent Mehrwertsteuer einsetzen wird. Förster-Heldmann, Fraktionsvorsitzende der Grünen, macht Hoffnung: "Es ist wichtig gegen die 19 Prozent anzugehen. Das geht über Politik. Ich denke es ist realistisch, dass die Beibehaltung der sieben Prozent zu schaffen ist."