Fahrer engagieren Vermittler - Neue Hilfe im LKW-Streik bei Gräfenhausen
Bei dem Fahrerstreik an der südhessischen Autobahnraststätte Gräfenhausen haben die Fahrer nun einen Vermittler engagiert. Dieser soll ihre Interessen vertreten und die ausstehenden Löhne einfordern.
Die Männer aus Georgien, Usbekistan und anderen zentralasiatischen Staaten haben für ein polnisches Speditionsunternehmen gearbeitet.
Seit Wochen keine Gespräche mehr
Nachdem ihnen Löhne nicht ausgezahlt wurden, haben sie zunächst mit dem Unternehmen verhandelt. Ein Dutzend der Fahrer hatte bei den individuellen Gesprächen Erfolge erzielt. Später schlossen sich knapp 120 Fahrer dem Streik an. Nun gibt es jedoch seit Wochen keine Gespräche mehr.
Speditions-Chef hatte Fahrer angezeigt
Laut Angaben der Fahrer sind sie seit bis zu fünf Monaten nicht mehr bezahlt worden. Die zu Beginn erfolgreichen Gespräche mit dem Speditionsunternehmen finden aktuell nicht mehr statt. Beide Seiten schieben sich hierfür gegenseitig die Schuld zu. Das polnische Unternehmen hat eine Anzeige, unter anderem wegen Erpressung, bei der Staatsanwaltschaft Darmstadt eingelegt.
Vermittler soll den Fahrern helfen
Vor vier Wochen hat der Fahrerstreik begonnen, nun haben die Fahrer den Vermittler Edwin Atema von der europäischen Transportarbeitergewerkschaft beauftragt. Laut eigener Aussage habe er von allen streikenden Fahrern eine entsprechende Vollmacht erhalten. Er sagt, dass er das Unternehmen darüber informiert habe, dass die Fahrer ihn mit den Verhandlungen beauftragt hätten. Des weiteren meint er, dass alle Streikenden Kündigungsschreiben erhalten hätten, auf denen auch ihre Unterschriften ständen. Diese seien jedoch gefälscht.