Bomben- und Granatenfunde 2023: 105 Tonnen Munition in Hessen entdeckt
Bomben- und Granatenfunde 2023 - 105 Tonnen Munition in Hessen entdeckt
Jahr für Jahr müssen Tausende Menschen in Hessen ihre Wohnungen verlassen. Der Grund: Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg. Auch in diesem Jahr wurden wieder in Kassel, Frankfurt, Hanau, Darmstadt oder Gießen die gefährlichen Sprengsätze entdeckt - mehr als 105 Tonnen in diesem Jahr.
Das ist mehr als in den vergangenen Jahren. Das teilte das landesweit zuständige Regierungspräsidium in Darmstadt mit.
Granaten, Fliegerbomben und Panzerfäuste
Unter den Funden war die gesamte Palette. "Praktisch alles, von der kleinen Infanterie-Munition über Granaten bis hin zu Fliegerbomben zwischen 50 und 500 Kilo", teilte das Regierungspräsidium mit. Auch Panzerfäuste oder Minen seien entdeckt worden.
Bislang 29 Bomben gefunden
Unter den explosiven Altlasten waren der Behörde zufolge bislang 29 Bomben. Zwei mussten gesprengt werden. Eine im August in Kassel und eine im März in Hanau. 24 Bomben seien anderweitig vor Ort entschärft worden; drei hätten keinen funktionierenden Zünder mehr gehabt und konnten daher ohne Entschärfung vom Kampfmittelräumdienst abtransportiert werden.
Experten des Kampfmittelräumdienstes entschärfen
"Die Zahl der Funde hängt maßgeblich von der Bautätigkeit ab", heißt es beim Regierungspräsidium. Von daher habe es nach der Corona-Pandemie etwas mehr Funde und Einsätze gegeben. Entschärft werden die Munitionsfunde von den Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes.