Totes Mädchen in Lindenfels - Verteidigung legt Revision ein
Mehrere Jahrzehnte blieb der Mord an der 15-jährigen Jutta in Lindenfels (Kreis Bergstraße) ungeklärt, bis ein Mann im Dezember vergangenen Jahres zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Nun hat die Verteidigung Revision eingelegt.
Es könne nun bis zu einem Jahr dauern, bis das Urteil rechtskräftig werde, erklärte ein Sprecher des Landgerichts Darmstadt der Deutschen Presse-Agentur.
Bundesgerichtshof entscheidet über Fall
Demnach müssen der Richterspruch schriftlich verfasst und die Fristen für die Revisionsbegründung eingehalten werden, bevor der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe über den Fall entscheidet. Die Anklage hat laut dem Gerichtssprecher auf Rechtsmittel verzichtet.
Opfer wohl vergewaltigt und erstochen
Der 62-jährige Täter soll sein junges Opfer im Juni 1986 auf dem Heimweg von einem Schwimmbad in einem Wald mit einem Messer bedroht, es vergewaltigt und dann erstochen haben. Aufgrund des Gesamtbildes aller Beweise und Indizien sei es erwiesen, dass der Mann die Tat begangen habe, sagte der Vorsitzende Richter bei der Urteilsverkündung.
Verteidigung plädiert auf Freispruch
Der Angeklagte bestritt zunächst im Gespräch mit Zeugen die Tat, im Prozess schwieg er. Die Verteidigung plädierte auf Freispruch.