Darmstadt/Gießen: Persönliche Daten von AfD-Politikern veröffentlicht

45 Namen, dazu Privat-Adressen und Handynummern: Unbekannte haben offenbar im Netz persönliche Daten von südhessischen AfD-Politikerinnen und –Politikern veröffentlicht. Die Partei reagiert mit scharfer Kritik.

Über den Vorgang informierte der AfD-Landesverband in Gießen in einer Mitteilung. Der Fall erinnert an einen Vorfall aus dem vergangenen Jahr, als ebenfalls Privatadressen von hessischen AfD-Kandidaten ins Internet gelangten.

Fotos und persönliche Daten auf Website veröffentlicht

Unser Reporter hat sich die Website, um die es geht, angeschaut. Dort sind unter anderem Fotos von Politikern aus den Kreisen Bergstraße, Darmstadt-Dieburg und Groß-Gerau, aus dem Odenwaldkreis und aus Darmstadt eingestellt - gespickt mit persönlichen Informationen über Wohnort, Mail-Adresse und Tätigkeit in der AfD. In der Einleitung heißt es, es sei "überfällig, die Partei [...] zu bekämpfen." Man wolle ihnen "die Räume streitig machen, in denen sie sich [...] in Sicherheit wähnen". 

Polizei ermittelt in dem Fall

Der AfD Hessen sieht darin einen Gewaltaufruf und biete nun 10.000 Euro für Hinweise. Co-Landessprecher Andreas Lichert sagt: "AfD-Mitglieder und Kommunalpolitiker sollen sich wie Freiwild fühlen und eingeschüchtert werden." Die Polizei hat inzwischen HIT RADIO FFH bestätigt, dass sie in dem Fall gegen unbekannt ermittle. Es gehe um § 126a StGB. Darin wird bestraft, wer durch das Verbreiten persönlicher Daten Dritte gefährde.