ICE-Neubaustrecke: Bahn plant Tunnel zwischen Einhausen und Mannheim
Wende bei der ICE-Neubaustrecke - Bahn plant ab Einhausen einen Tunnel
Spektakuläre Wende bei den Bauplänen für die ICE-Neubaustrecke der Bahn zwischen Frankfurt und Mannheim: Nach Angaben des Kreises Bergstraße werde ein großer Teil der Trasse im Kreisgebiet durch einen Tunnel verlaufen.
Dieser Tunnel solle nach aktueller Planung nördlich der Wohnbebauung von Einhausen starten (am südlichen Ende des Jägersburger Walds), würde dann die Weschnitz unterirdisch queren und nordwestlich an Lampertheim-Neuschloß vorbeiführen. Das Ende des Tunnels würde laut dieser Planung im Süden bei Mannheim-Blumenau liegen.
"Ein ausgezeichneter Tag für die Region"
„Mit der nun vorgelegten Strecken-Planung und dem Tunnelbau haben wir als Bergsträßerinnen und Bergsträßer eine der grundlegendsten Forderungen, die wir hierzu über Jahre vehement gegenüber der Bahn vorgebracht haben, erreicht“, sagt der Bergsträßer Landrat Christian Engelhardt. „Dies ist ein ausgezeichneter Tag für die Region, nicht nur in Hinblick auf den für die betroffene Bevölkerung geforderten Lärmschutz, sondern auch mit Blick auf den Wald."
Waldrodungen werden vermieden
Durch diesen Tunnel könnten Waldzerschneidungen und Rodungen im Lorscher und Lampertheimer Wald vermieden werden. Außerdem blieben wichtige landwirtschaftliche Flächen erhalten, so der Landrat weiter. In den Anliegerkommunen Lampertheim, Lorsch und Einhausen waren zudem seit Jahren Ängste laut geworden wegen einer Lärmbelastung durch nächtliche Güterzüge - bei einem weitgehend oberirdischen Verlauf der ICE-Trasse.
Baubeginn noch offen
Diese Sorgen könnten nun hinfällig sein. Allerdings: Bis zu einem möglichen Baubeginn werden noch einige Jahre vergehen. Ein sogenanntes Planfeststellungsverfahren, das den Bau weiter vorantreibt, ist nach der bisherigen Zeitplanung für 2025 und 2026 vorgesehen.