Wieder tödlicher Polizeieinsatz in Mannheim: Mann stirbt nach Sturz
Bei Polizeieinsatz in Mannheim - Mann stürzt von Gerüst und stirbt
Schon wieder ein Toter bei einem Polizeieinsatz in Mannheim: Erst starb am Dienstag (23.4.) ein Mann nach einem Macheten-Angriff an der Uni, jetzt ein mutmaßlicher Einbrecher. Er stürzte von einem Baugerüst, als Beamte ihn festnehmen wollten.
Das Landeskriminalamt (LKA) Baden-Württemberg ermittelt. Das LKA schildert den Fall so: Ein Mann bricht am Samstag (27.4.) gegen 04.00 Uhr in ein Mehrfamilienhaus ein. Dabei handelt es sich um einen fünfstöckigen Wohngebäudekomplex im Mannheimer Stadtteil Rheinau.
In 12 Metern Höhe
Das Mehrparteienhaus ist derzeit komplett eingerüstet. Dann sei der Mann auf das Gerüst geklettert, um in mehrere Wohnungen einzubrechen. Bewohner des Hauses wurden durch die verdächtigen Geräusche aufmerksam und verständigten die Polizei. Beim Eintreffen der Polizeikräfte befand sich der Tatverdächtige auf der oberste Etage des Gerüsts in einer Höhe von etwa zwölf Metern.
An Rollläden gerüttelt
Er lag dort auf dem Boden und versuchte sich zu verstecken. Die Beamten konnten den Tatverdächtigen aus der Wohnung einer Zeugin, die die Polizei zuvor angerufen hatte, entdecken. Hier hatte der Mann laut LKA zuvor an den Rollläden gerüttelt und vermutlich versucht, in die Wohnung einzudringen.
An Kante gesetzt und abgestürzt
Erste Versuche, den Tatverdächtigen durch Ergreifen seiner Arme und seines Oberkörpers in die Wohnung zu ziehen, scheiterten, da er sich gegen das Festhalten durch Losreißen und Schlagen körperlich zur Wehr setzte, so das Landeskriminalamt. Der Tatverdächtige setzte sich im weiteren Verlauf unmittelbar an die Kante des Gerüsts - und stürzte dann ab.
LKA: "Ohne Einwirkung der Beamten"
Es ist demnach unklar, ob der Mann versuchte, sich durch einen Sprung aus größer Höhe der Festnahme zu entziehen oder ob er aus Versehen abrutschte. Das LKA teilt weiter mit: "Neutrale Zeugenaussagen belegen, dass der Sturz ohne Einwirkung durch die Beamten stattfand."
Toter (41) war polizeibekannt
Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich den Angaben zufolge um einen 41 Jahre alten, in Tauberbischofsheim geborenen und in Mannheim wohnhaften Mann mit deutscher Staatsangehörigkeit. Er sei in der Vergangenheit bereits mehrfach einschlägig wegen Eigentums-, Betäubungsmittel- und Gewaltdelikten sowie auch wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte polizeilich aufgefallen. Am Tatort fanden die Beamten auch mutmaßliches Diebesgut.
Macheten-Angreifer in Uni-Hörsaal
Es ist schon der zweite Fall eines tödlichen Polizeieinsatzes in Mannheim in dieser Woche. Am vergangenen Dienstag starb in einem Hörsaal der Universität ein 31-Jähriger. Der Mann soll zuvor mit einer Machete auf die Polizisten zugegangen sein. Die Beamten schossen daraufhin auf den mutmaßlichen Angreifer. Er starb im Krankenhaus. Auch in diesem Fall laufen die Ermittlungen des zuständigen Landeskriminalamts in Stuttgart.
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