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Cannabis Social Club "Grow Social Darmstadt" strebt Anbaulizenz an

Cannabis Social Club wächst - "Grow Social Darmstadt" plant Anbau

Marcus van der Kolb, Sebastian Weissgerber und Charlotte Sauer (von links) aus dem Vorstand von "Grow Social Darmstadt" freuen sich über die Legalisierung von Cannabis und planen im Oktober mit dem Anbau der Pflanzen.
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Marcus van der Kolk, Sebastian Weissgerber und Charlotte Sauer (von links) aus dem Vorstand von "Grow Social Darmstadt" freuen sich über die Legalisierung von Cannabis und planen im Oktober mit dem Anbau der Pflanzen.

Im Oktober möchte der Cannabis Social Club „Grow Social Darmstadt“ mit dem Anbau der Pflanzen beginnen. Die Nachfrage ist schon jetzt hoch.

In Darmstadt hat der Cannabis Social Club „Grow Social Darmstadt“ bisher die meisten Mitglieder. Sechs Clubs gibt es in der Stadt, teilte der Verein auf einer Presseveranstaltung mit. Seit seiner Gründung am 15. April zählt der Verein schon 250 Mitglieder.

Nachfrage nach Cannabis hoch

Jeden Tag bekommt der Verein fünf neue Anträge. 15 Prozent der Mitglieder konsumiert Cannabis aus medizinischen Gründen. "Das Interesse ist bei uns schon erheblich und das geht durch alle gesellschaftlichen Schichten", sagt Vorstandsmitglied des Vereins, Marco van der Kolk.

Vereinsmitglieder des "Grow Social Darmstadt"

Die Mitglieder sind bisher zwischen 21 und 73 Jahren alt, im Durchschnitt 38. Sowohl Ärzte als auch Ingenieure und auch Studenten sind dabei. Eine 73-Jährige hat Vorstandsmitglied Sebastian Weissgerber gesagt: "Darauf habe ich 50 Jahre lang gewartet. Zu Hause kann ich aber keine Pflanzen anbauen, weil meine Enkel dann kommen und alles sehen."

Ende August wohl 500 Mitglieder

Die 500 Mitglieder werde der Club voraussichtlich schon Ende August erreichen. Das ist die Voraussetzung, um Cannabis anzubauen und die Lizenz bei der Behörde dafür zu beantragen. Wenn damit alles glatt läuft, können sie im Oktober mit dem Anbau beginnen.

 

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Hürden für den Cannabis Social Club

Eine Fläche dafür hätten sie schon. Für viele Clubs stelle das jedoch eine finanzielle Hürde dar. Bevor man die Lizenz habe, müsse man eigentlich schon einen Mietvertrag eingehen, erklärt van der Kolk. Man habe so ein unternehmerisches Risiko, ohne ein Unternehmen zu sein. Dazu kämen hohe Stromkosten zur Beleuchtung der Pflanzen und Ungewissheit bei den Behörden. Auch die Finanzierung nur durch Mitgliedsbeiträge könnte schwer werden.

Ziel des Vereins

Neben diesem gemeinschaftlichen Anbau von Cannabis möchte der Club zeigen, dass eine regulierte Legalisierung von Cannabis der richtige Weg für eine offene Gesellschaft ist. Van der Kolk meint, dass der Schwarzmarkt dadurch ein Stück weit eingedämmt werden könnte: „Kriminalisierte Elemente mit Milliarden von Gewinnen werden jetzt industrialisiert.“ 

Clubs als Lösung mit sozialer Kontrolle

"Legalisierung bedeutet nicht das komplette Gegenteil von Prohibition. Die nicht gewinnorientierten Social Clubs sind dafür eine gute Lösung. Da wird es Menschen an die Hand gegeben, die damit vertrauensvoll umgehen und die Abgabe erfolgt persönlich. Wir haben ein Stück weit soziale Kontrolle", sagt Weissgerber. Trotzdem gehe diese Kontrolle auch verloren, weil man im Vereinsheim selbst nicht konsumieren dürfe.

50 Gramm pro Monat darf der Club laut Gesetz an ein Mitglied abgeben. Allerdings rechne Sebastian Weissgerber eher mit einer Abgabe von 10 Gramm pro Monat.
© HITRADIO FFH

50 Gramm pro Monat darf der Club laut Gesetz an ein Mitglied abgeben. Allerdings rechne Sebastian Weissgerber eher mit einer Abgabe von 10 Gramm pro Monat.

Wie viel Cannabis darf man im Monat bekommen?

50 Gramm pro Monat dürfte Weissgerber laut Gesetz an ein Mitglied abgeben. Allerdings rechne er eher mit einer Abgabe von 10 Gramm pro Monat. Wer Mitglied im Club werden will, muss 21 Jahre alt sein und einen Wohnsitz in Deutschland haben, erklärt der Club gegenüber HITRADIO FFH. Alle Chargen, die Weissgerber ausgeben wird, prüft der Club zuvor in einem Labor.

Suchtprävention im Darmstädter Cannabis Social Club

„Grow Social Darmstadt“ möchte zur Entstigmatisierung von Cannabis-Konsumenten beitragen und gleichzeitig die Suchtprävention fördern. Dafür werden sie im Club dann drei Präventionsbeauftragte haben und bieten so auch Beratung an, wie Weissgerber erklärt. Für diese seien dann auch spezielle Kurse gesetzlich vorgeschrieben. Sie werden auch mit der Drogen- und Suchthilfe und der Caritas in Darmstadt zusammenarbeiten.

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