Unterstützung bei Schweinepest - Seelsorger helfen Bauern in Südhessen
Eine Infektion mit der Schweinepest bei einem ihrer Tiere ist für Schweinehalter eine Horrornachricht. Unter anderem bei der evangelischen Kirche können sich betroffene oder bedrohte Landwirte seelsorgerisch Hilfe holen.
Für Wild- und Hausschweine bedeutet eine Infektion mit dem Virus fast immer den Tod, teils qualvoll. Bei Schweinehaltern heißt die Diagnose Afrikanische Schweinepest vorsorglich das Ende des Bestands, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Seit dem ersten Nachweis bei einem Wildschwein in Hessen mussten in acht Betrieben fast 4.000 Tiere getötet werden, alle im Kreis Groß-Gerau in Südhessen.
Emotional große Belastung für Landwirte
Die Landwirte können nach einer behördlich angeordneten Tötung bei einer Tierseuchenbekämpfung zwar Entschädigungen für ihre Schweine bekommen. Für Desinfektionsarbeiten, Umsatzeinbußen oder laufende Kredite gibt es aber nicht automatisch finanzielle Hilfe. Für die Betroffenen ist es nach Ansicht des hessischen Bauernverbandes und von Seelsorgern nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht, sondern auch emotional eine große Belastung.
Bauern können sich Hilfe holen
Für betroffene oder bedrohte Bauern in Hessen oder Rheinland-Pfalz gibt es mehrere Stellen, bei denen sie sich Hilfe holen können. Neben der Notfallseelsorge bieten auch die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Garten sowie die evangelischen Kirchen Hilfe bei emotionalen Krisenfällen.
Kirche: Betriebe nicht alleine lassen
"Wir wollen, dass Betriebe nicht alleine gelassen werden und schnell Hilfe bekommen", sagt die Referentin für den ländlichen Raum bei der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Maren Heincke. Man habe die Beziehung zum Bauernverband intensiviert und bestehende Hilfen vernetzt.