Erdöl-Förderung im Ried - Bohr-Firma Rhein Petroleum ist insolvent
Das Gelände der Rhein Petroleum GmbH in Riedstadt mit dem Turm für Erkundungsbohrungen (Archivaufnahme vom Juni 2023).
Aus der Traum von lukrativ sprudelnden Erdöl-Quellen in Riedstadt (Kreis Groß-Gerau): Die Erdöl-Förderfirma „Rhein Petroleum“ aus Heidelberg ist insolvent.
Die Suche nach einem Investor läuft. Das hat uns der vorläufige Insolvenzverwalter Henrik Schmoll aus Heidelberg bestätigt.
Großes Medieninteresse am Südhessen-Erdöl
Aktuell sieht es damit erst mal nach dem Ende aus von Klein-Texas in Südhessen. Darüber hatten seit mehreren Jahren viele Medien berichtet - auch anlässlich großer Pressetermine vor Ort, zuletzt im August 2023.
Fördermenge hinter den Erwartungen
Die Gründe für die Insolvenz von Rhein Petroleum seien "aus heutiger Sicht vielfältig", beantwortet Schmoll eine FFH-Anfrage. "Eines der Probleme dürfte sicher sein, dass die Fördermenge in Riedstadt hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist."
Ausbau-Pläne liegen auf Eis
Die Erdöl-Ausbau-Pläne in Südhessen liegen somit erstmal auf Eis. Wie es an Hessens einzigem Ölförderstandort weitergeht, ist ungewiss. Zuletzt war laut Rhein Petroleum eigentlich vorgesehen, weitere Erkundungsbohrungen in Riedstadt vorzunehmen, um mögliche weitere Ölfelder zu erschließen. Im August 2023 berichtete Rhein Petroleum von einem "vielversprechenden Erdölfund" nach einer erfolgreichen Erkundungsbohrung am Standort "Schwarzbach 2" in Riedstadt. Die Öl-Förderung "Schwarzbach 1" läuft bereits seit 2018.
Leiter Studio Südhessen
Marc Wilhelm
