Immer mehr tote Wildschweine - Schweinepest in Südhessen auf Rekordhöhe
Im Oktober 2024 wurden in Südhessen 121 Wildschweinkadaver positiv auf die Afrikanische Schweinepest (ASP) getestet. Dies ist die höchste Zahl seit dem Auftreten der ASP in Hessen. Das berichtet der Landesjagdverband.
Die Zahl stammt aus dem Tierseuchen-Informationssystem des Friedrich-Loeffler-Instituts. Besonders betroffen sind demnach die Landkreise Groß-Gerau, Bergstraße und Darmstadt-Dieburg.
Ausweitung der Kernzone
So wurden allein im Landkreis Bergstraße bei einer Schwerpunktsuche 31 positive Funde gemacht. Im Kreis Groß-Gerau konzentrieren sich die Fälle auf Gebiete wie Büttelborn und Bischofsheim. Ganz aktuell wurden nordwestlich der B44 Funde gemeldet, die nun zu einer Ausweitung der Kernschutzzone im Bereich des Mönchbruchs führen sollen.
Umfassende Schutzmaßnahmen
Um die Ausbreitung der ASP zu kontrollieren, sind bisher mehr als 250 Kilometer Elektrozaun und etwa 50 Kilometer feste Schutzzäune installiert worden. Weitere 150 Kilometer Festzaun seien geplant. Diese Maßnahmen sollen die Schwarzwildpopulation innerhalb der Sperrzonen halten.
Appell an die Bevölkerung
Aufgrund der kritischen Lage appellieren die Behörden und der Landesjagdverband Hessen an die Bevölkerung, besonders Waldbesucher, Schutzmaßnahmen zu beachten. Verunreinigte Schuhe oder Kleidung könnten das ASP-Virus verbreiten. Markus Stifter, der Pressesprecher des Landesjagdverbandes, betont die Wichtigkeit der Einhaltung dieser Maßnahmen. Jeglicher Kontakt mit Wildschweinen und das Verlassen der Wege sollten vermieden werden, um das Risiko zu minimieren.
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