Filialnetz wird ausgedünnt - 14 Sparkassen in Rheinhessen vor dem Aus
Kahlschlag bei den Sparkassen-Filialen in Rheinhessen. 29 Geschäftsstellen gibt es noch, am Ende sollen es nur noch 15 sein. Filialen wie zum Beispiel in Worms, in Guntersblum oder auch auf dem Mainzer Lerchenberg stehen vor dem Aus.
An ausgewählten Standorten wird dann lediglich ein Selbstbedienungsangebot aufrechterhalten. Bei den so weiterbetriebenen elf Filialen wird es dann keine persönliche Beratung mehr geben.
Auch SB-Center betroffen
Aber auch bereits bestehende SB-Stellen sind von einer Schließung bedroht. Von insgesamt 18 SB-Stellen ist die Rede. Der Sparkassenvorstand begründet die Maßnahmen mit dem wachsenden Zuspruch bei den Online-Angeboten der Bank. Kunden griffen demnach immer mehr auf die Angebote im Netz zurück und verzichteten auf die persönliche Begegnung mit den Mitarbeitern in den Filialen.
Keine Kündigungen
Die Bank will die Berater jetzt verstärkt in den großen Bankfilialen einsetzen. Personal soll keines abgebaut werden.
Empörung in den betroffenen Kommunen
In den betroffenen Kommunen kommen die Schließungspläne nicht gut an. So erklärte der Mombacher Ortsvorsteher in einer Stellungnahme gegenüber FFH. Die Sparkassenfiliale in Mombach sei eine wichtige Anlaufstelle. Die Sparkasse sei aber immerhin bereit bei Bedarf Beratungen in Mombach anzubieten, entweder zu Hause beim Kunden oder auch weiterhin in den Räumlichkeiten der Sparkasse, solange diese nach der Schließung zur Verfügung stehen.
Ältere brauchen persönliche Beratung
Die Ortsvorsteherin von Mainz Lerchenberg bezeichnet den Abzug der Filiale in ihrem Stadtteil als ein Fehler. In das Einkaufszentrum von Lerchenberg kämen viel Kunden auch von außerhalb. Die Bank-Filiale sei eine Bereicherung in dem Angebot. Darüberhinaus seien die älteren Bewohner des Ortsteils auf den persönlichen Kontakt mit Beratern der Bank angewiesen.