Kleinkunst-Kooperation - Zwei Bühnen - eine Werbekampagne
Die beiden Kleinkunstbühnen thalhaus-Theater im Nerotal und das Theater im Pariser Hof haben eine gemeinsame Werbekampagne gestartet: Sie werden zu Beginn der Herbst-Spielzeit vier Wochen lang auf elektronischen Werbetafeln und Litfaßsäulen zusammen um die Gunst der Zuschauer werben. Motto: „Beste Unterhaltung für Wiesbaden“.
„Wir profitieren davon, wenn es allen Bühnen gut geht“, sagt Fabián Kuhl, Vorsitzender des Theater im Pariser Hof, der genau wie der Vorsitzende des thalhaus Theaters, Rainer Schulte Strathaus, zunächst ein bisschen skeptisch über eine solche Zusammenarbeit war. Die beiden für das Marketing der Häuser zuständigen Vorstände Philline Kuhl und Marian A. Drabosenik hatten aber überzeugende Argumente für das neue Konzept.
Warum gemeinsame Sache?
„Beide Bühnen bieten für die Wiesbadener ein breit gefächertes Unterhaltungsprogramm, das nicht konkurriert, sondern sich ergänzt“, sagt Marian A. Drabosenik, der gleichzeitig Geschäftsführer des thalhaus Theaters ist. „Es geht uns zudem darum, neue Zuschauergruppen zu erschließen und wieder viele Menschen zu erreichen, um die Kultur und Spielstätten für die nächste Generation zu erhalten,“ betont Philline Kuhl, Geschäftsführerin Theater im Pariser Hof.
Schon öfter Zusammenarbeit
„Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Häusern ist nicht neu“ erklären Kuhl und Drabosenik. „Schon seit einigen Jahren sorgen wir uns darum, dass wir uns nicht gegenseitig die Butter vom Brot nehmen und die Künstler jeweils in den Häusern belassen, in denen sie groß geworden sind. Oft tauschen wir uns auch über Fragen der Organisation aus und teilen unser Wissen.“ „Wir profitieren von diesem Austausch nicht nur, sondern lernen dabei auch viel voneinander“, sagt Matylda Bartoszewska, die als Werkstudentin vor kurzem die Marketingaufgaben im thalhaus Theater übernommen hat.
Gibt es eine Fusion?
Rainer Schulte Strathaus und Fabián Kuhl sind sich einig: „Wir sind uns der Verantwortung gegenüber dem Kulturleben der Stadt Wiesbaden ebenso wie den Gründern der beiden Theater bewusst.“ Beide Bühnen gibt es nunmehr schon über 45 (thalhaus Theater) und rund 40 Jahre (Theater im Pariser Hof) in Wiesbaden. Rainer Schulte Strathaus ergänzt: „Beide Häuser werden weiterhin mit einem eigenen Profil für beste Unterhaltung in Wiesbaden sorgen. Eine ,Fusion` ist trotz der guten Zusammenarbeit nicht geplant."
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