Händler in Hessen unzufrieden mit derzeitigem Weihnachtsgeschäft
Händler in Hessen unzufrieden - Weihnachts-Umsätze geringer als erhofft
Das Weihnachtsgeschäft in Hessen läuft nur schleppend. Nur 15 Prozent der hessische Händler seien zufrieden mit dem bisherigen Weihnachtsgeschäft, sagt der Handelsverband Hessen.
Die Läden verspürten eine große Kaufzurückhaltung. 65 Prozent der Geschäfte machten in den ersten beiden Adventswochen weniger Umsatz als letztes Jahr. Die Kundenfrequenz in den Läden und in den Innenstädten sei laut den Unternehmen schwach.
Onlinehandel dominiert
"Es ist ruhig", sagt Bettina Beck, Inhaberin eines kleinen Schreibwarengeschäfts in der Wiesbadener Innenstadt. "Das Geld wird anders verteilt. Die Leute reisen mehr und seit Corona hat der Onlinehandel an Bedeutung gewonnen"
Stadt ist "leer"
Die Gründe für das schwache Weihnachtsgeschäft sehen die Ladenbesitzer auch in der sinkenden Attraktivität der Innenstädte. "Die Kundenfrequenz in der Innenstadt ist deutlich zurückgegangen. Die Stadt ist leer", so Jutta Leimbert, Inhaberin des Buchladens "Vaternahm" in Wiesbaden. Auch die schwierige politische Lage in Deutschland und der Welt verunsichere die Menschen, heißt es vom Handelsverband.
Inflation macht Sorgen
Das Weihnachtsgeschäft ist existentiell: Hier erwirtschaften die einzelnen Branchen etwa zwei Drittel ihres Jahresumsatzes, so der hessische Handelsverband. Der Verband rechnet für November und Dezember mit fast 10,7 Milliarden Euro Umsatz. Das sei immerhin ein kleines Plus von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Durch die drastisch gestiegenen Einkaufspreise (inflationsbedingt) bleibt vielen Händlern aber am Ende weniger Geld.
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