Vereine in Sorge: Schleppender Kartenverkauf bei Fastnachtssitzungen
Schleppender Kartenverkauf - Leere Stühle bei vielen Narrensitzungen
Bunt geschmückt sind Bürgerhäuser und Hallen überall im Rhein-Main-Gebiet. Die Narren laufen zur Höchstform auf. Doch bei den Kostüm- und Prunksitzungen bleiben immer mehr Stühle leer - große Sitzung stehen teils auf wackligen Beinen - der Kartenverkauf läuft seit den Corona-Jahren nicht mehr so rund.
Der Carneval Club Wiesbaden feiert in diesem Jahr sein 70 jähriges Bestehen, dennoch stehen dem Verein neue Herausforderungen beim Kartenverkauf für die Sitzungen bevor.
Die Miete muss bezahlt werden
Um die Fastnachtssitzungen im Kurhaus Wiesbaden weiterhin veranstalten zu können, ist der CCW auf seine Sponsoren angewiesen. Durch die Sponsoren kommen für den Verein pro Kampagne etwa 25.000 Euro zusammen. Was erstmal nach viel Geld klingt, wird schlagartig relativiert, wenn man weiß, wie viel der Verein an Miete bezahlen muss. Das Kurhaus kostet den CCW inklusive Nebenräume und Licht- und Tontechnik um die 20.000 Euro. Von der Stadt Wiesbaden erhält der Verein jeweils dafür einen Zuschuss in Höhe von 8.000 Euro.
Nicht kostendeckend
Trotz allem sind die Sitzungen auch mit den Einnahmen über den Kartenverkauf und den Sponsoren nicht mehr kostendeckend. Die Erbenheimer Brummer hingegen, die ebenfalls eine Sitzung im Kurhaus Wiesbaden veranstalten, zeigen sich zufrieden mit dem diesjährigen Kartenverkauf und wollen an ihrer Sitzung im Kurhaus auch in Zukunft festhalten. Dennoch berichten Karnevalsvereine in der gesamten Region von dem schleppenden Kartenverkauf und den gleichzeitig gestiegenen Kosten. Es stellt sich die Frage, ob sich die großen Sitzungen für die Vereine in Zukunft noch tragen.
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