Wiesbaden will Cannabis zum Kiffen in Apotheken verkaufen
Modellprojekt in Wiesbaden - Cannabis zum Kiffen bald in der Apotheke?
Die Tüte Cannabis in der Apotheke kaufen: Wiesbaden will das möglich machen - und sich an einem bundesweiten Modellprojekt beteiligen. Die hessischen Apotheker finden das gut - die Opposition kritisiert das.
Gesundheitsdezernentin Milena Löbcke (Linke) hat dafür am Donnerstag (15.08.) eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet, wie die Stadt mitteilte.
Gras zum Kiffen
Cannabis zum Kiffen auf dem Balkon oder auf der Party: Das soll neben Hustensaft und Schmerzmitteln künftig in Apotheken zu kaufen sein. Denn: Bei dem Modellvorhaben geht es nicht um medizinisches Cannabis, das bereits dort erhältlich ist.
Schwarzmarkt eindämmen
Die Gesundheitsdezernentin sagt: Es gehe vor allem darum, den Schwarzmarkt einzudämmen – und die Verteilung von Cannabis zu kontrollieren. "Mit der Abgabe über Apotheken werden wir dafür Sorge tragen, dass die hohen pharmazeutischen Standards auch für die Abgabe von Cannabis greifen", betont Löbcke.
Apothekerverband begrüßt das Vorhaben
Der Hessische Apothekerverband sagt auf Anfrage von HIT RADIO FFH, man habe bereits Erfahrung mit Medizincannabis. Und könne so dafür sorgen, dass Gras verantwortungsvoll an Konsumenten verkauft wird.
Opposition übt Kritik
Unverantwortlich und gefährlich, nennt das die AfD-Fraktion im Wiesbadener Rathaus. Sie kritisiert die Pläne der Koalition und warnt, dass Cannabis missbraucht werden könnte.
Bundesweites Modellprojekt
Die Stadt plant, mit dem Verein "Cannabis Forschung Deutschland" zusammenzuarbeiten, der ein bundesweites Modellprojekt zur Cannabisforschung unter wissenschaftlicher Begleitung des Zentrums für Interdisziplinäre Suchtforschung Hamburg beantragen wird.
Weitere Kommunen wollen mitmachen
Nach Angaben der Stadt wollen sich neben Wiesbaden auch noch weitere Kommunen aus dem Rhein-Main-Gebiet dem Projekt anschließen.
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