Neue Anlage soll 2029 starten - Energie für 10.000 Haushalte aus Bio-Müll
In Wiesbaden soll eine Bioabfallvergärungsanlage gebaut werden. Beteiligt sind die Stadt Wiesbaden und der Rheingau-Taunus-Kreis. Der endgültige Beschluss steht jedoch noch aus.
Die Anlage soll 2029 auf der Deponie Dyckerhoffbruch in Betrieb gehen. In der neuen Anlage soll aus Bioabfällen Biogas produziert werden. Das Biogas soll ins städtische Gasnetz eingespeist werden. Durch die Partnerschaft mit dem Rheingau-Taunus-Kreis soll die Anlage wirtschaftlich rentabel sein. ELW-Betriebsleiter Markus Patsch betont, dass das Projekt nachhaltig und technisch auf dem neuesten Stand sei.
Kapazität und Fördermittel
Gesellschafter sind jeweils zu 50 Prozent der Rheingau-Taunus-Kreis und die Landeshauptstadt Wiesbaden – diese über ihre 100-prozentige Tochtergesellschaft MBA-Wiesbaden. Die Anlage wird bis zu 60.000 Tonnen Bioabfall jährlich verarbeiten können. Dabei sollen rund 8,9 Millionen Kubikmeter Biogas gewonnen werden.
Zweistellige Millionen-Investition
Dieses Volumen reicht rechnerisch, um über 10.000 Haushalte ein Jahr lang zu versorgen. Die Investitionskosten belaufen sich auf etwa 35 Millionen Euro.
Positive Klimabilanz
Der Bau der Bioabfallvergärungsanlage soll das Klima schonen. Biostrom ist klimafreundlicher als Strom aus fossilen Energieträgern. Die Anlage könnte jährlich mindestens 27.500 Tonnen CO2 einsparen. Stadt-Dezernent Andreas Kowol sieht das Projekt als wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen.