Sanierung Altes Rathaus teurer: 3,8 Mio Euro bis 2025

Die Sanierung des denkmalgeschützten Alten Rathauses in Wiesbaden ist umfangreicher als ursprünglich geplant. Begonnen hat sie im Dezember 2022. Aufgrund unvorhergesehener Schäden musste das Vorhaben ausgeweitet werden.

Am 17. September stimmte die Stadtverordnetenversammlung einer aktualisierten Kostenplanung zu. Die Sanierung wird nun rund 3,845 Millionen Euro kosten.

Finanzierung und Zielsetzung gesichert

Maral Koohestanian, Dezernentin für Smart City, Europa und Ordnung, erklärte bei einer Baustellen-Bedsichtigung, dass die Finanzierung damit gesichert ist. Dies ermögliche es, die Sanierung ohne Verzögerung fortzusetzen. Das Ziel sei nun, die Arbeiten bis Sommer 2025 abzuschließen. Damit werde das Alte Rathaus technisch für die kommenden Jahrzehnte fit gemacht.

Gebäudeschäden größer als erwartet

Während der Dachsanierung wurde im letzten Jahr Hausschwammbefall entdeckt. Die Sicherungsmaßnahmen zeigten, dass sowohl Decken- und Dachbalken als auch das Mauerwerk betroffen sind. Dadurch müssen größere Bereiche saniert werden. Auch Heiz- und Elektroleitungen entsprechen nicht mehr den Standards und werden erneuert.

Modernisierungen und Verzögerungen

Zusätzlich zur Infrastrukturmodernisierung wird nun der Brandschutz verbessert. Ein zweiter Rettungsweg und statische Sicherungsmaßnahmen sind notwendig. Diese Anpassungen haben die Bauzeit verlängert. Ursprünglich war der Abschluss für Sommer 2024 geplant, nun wird der Sommer 2025 angestrebt.

Beeinträchtigungen und alternative Lösungen

Seit April ist der Betrieb des Standesamtes im Alten Rathaus stark eingeschränkt. Mit Onlinediensten bleibt das Serviceangebot dennoch bestehen. Persönliche Termine finden nun im Bürgerbüro statt. Der Trausaal ist derzeit nicht verfügbar. Paare, die dort heiraten wollten, wurden auf alternative Orte hingewiesen. Koohestanian freut sich darauf, den Trausaal ab dem nächsten Jahr wieder nutzen zu können.