Wiedereröffnung in Wiesbaden - Tattersall erstrahlt im neuen Glanz
Der Tattersall in Wiesbaden wurde nach umfangreichen Sanierungsarbeiten offiziell wiedereröffnet. Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende zeigte sich erleichtert und freute sich, dass das Gebäude den Bürgerinnen und Bürgern des Bergkirchenviertels wieder als Ort der Begegnung dient.
Auch Vereine und der Kulturpalast können den Ort nun wieder für Proben, Feiern sowie Jugend- und Kulturarbeit nutzen.
Sanierung im Detail
Die Sanierung des Tattersalls war aufgrund von Mängeln beim Brandschutz notwendig geworden. Erste Planungen begannen 2019, nachdem im Vorfeld Untersuchungen in den 2010er Jahren diese Defizite aufgedeckt hatten. Die eigentlichen Arbeiten starteten 2020. Dabei stellte sich heraus, dass tiefere Eingriffe ins Bauwerk erforderlich waren als ursprünglich geplant. Diese Arbeiten umfassten unter anderem die Errichtung einer neuen Brandmeldeanlage, die Erneuerung der Brand- und Rauchschutztüren und die Erweiterung der Beleuchtungssysteme.
Kosten und zusätzliche Maßnahmen
Die geplanten Kosten der Sanierung beliefen sich ursprünglich auf rund zwei Millionen Euro. Doch durch die während der Bauarbeiten entdeckten weiteren Mängel und die daraus resultierenden zusätzlichen Maßnahmen stiegen die Kosten auf insgesamt 5,6 Millionen Euro an. Besonders das Untergeschoss wurde umfassend umgebaut, wobei eine "Rohbau-Ästhetik" im Veranstaltungsbereich beibehalten wurde, um zukünftigen Nutzern Gestaltungsspielraum zu bieten.
Historische Bedeutung des Tattersalls
Der Tattersall, ursprünglich 1905 als Reithalle errichtet, ist als Einzelkulturdenkmal geschützt. Das Gebäude wurde Mitte der 1970er Jahre in ein Bürgerzentrum umfunktioniert. Bei der jüngsten Sanierung wurde der repräsentative Bürgersaal im Obergeschoss ebenfalls restauriert. Diese Renovierungen erfolgten in Abstimmung mit dem Denkmalamt und verliehen dem Raum neuen Glanz.
Bedeutung für die Stadt
Mit der Sanierung bekennt sich die Stadt Wiesbaden zu ihren Bürgerhäusern und dem Erhalt historischer Gebäude. Für die Bürgerinnen und Bürger sowie Vereine ist die Nutzung des Tattersalls kostenfrei. Oberbürgermeister Mende betonte die Bedeutung solcher Häuser als Orte des gesellschaftlichen Miteinanders und der gemeinschaftlichen Nutzung.
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