GdP fordert verstärkte Videoüberwachung gegen Messer-Kriminalität
Mehr Videokameras gefordert - Polizeigewerkschaft zu Messer-Attacken
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) drängt auf eine verstärkte Überwachung mit Video-Kameras im öffentlichen Raum. Laut Jochen Kopelke, dem Bundesvorsitzenden der GdP, sei dies notwendig, um die wachsende Messer-Kriminalität in Deutschland einzudämmen. Zudem sollten moderne Technologien wie Künstliche Intelligenz verstärkt eingesetzt werden.
„Deutschland hat ein Messer-Problem“, betont Kopelke. Er kritisiert, dass der Politik zunehmend die Ideen im Kampf gegen dieses Problem fehlten.
Mehr Personal und bessere Ausstattung gefordert
Der GdP-Vorsitzende fordert mehr finanzielle Mittel für die Polizei. Er ist überzeugt, dass zur Verbesserung der Prävention und Gefahrenabwehr sowohl mehr Personal als auch bessere Ausstattungen nötig seieb. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 8.951 Fälle von gefährlicher und schwerer Körperverletzung mit Messern registriert. Diese Fälle betrafen Verletzungen oder Drohungen mit Messern. Bundesweite Zahlen für das laufende Jahr gibt es allerdings noch nicht.
Messer sind bei Veranstaltungen verboten
Nach einem tödlichen Messerangriff in Solingen (NRW) hatte die Regierung ein Sicherheitspaket beschlossen. Dieses Paket beinhaltet eine Verschärfung des Waffenrechts, die der Bundestag verabschiedete. Es besagt, dass das Mitführen von Messern bei Volksfesten oder Sportveranstaltungen verboten ist. Bundesrat blockierte jedoch Teile des Pakets.
Wie viele Messerangriffe in Hessen?
Hessens Innenminister Roman Poseck warnt vor der erheblichen Gefahr, die von Messern ausgehe. In Hessen bewegten sich die Fallzahlen bei Messerangriffen im laufenden Jahr auf Vorjahresniveau. Das Innenministerium in Wiesbaden berichtet von einem leichten Rückgang bei Vorfällen mit Schwerverletzten und Toten. 2023 meldete Hessen 2.187 Messerangriffe mit 21 Todesopfern und 140 Schwerverletzten.
Maßnahmen zur Eindämmung der Messer-Kriminalität
Minister Poseck begrüßt das neue Waffenrecht, das bei öffentlichen Veranstaltungen ein generelles Waffen- und Messerverbot durchsetzt. Dies ermöglicht der Polizei strengere Kontrollen. In Hessen gibt es zudem eine hohe Polizeipräsenz und in Städten wie Wiesbaden und Frankfurt wurden Waffenverbotszonen eingerichtet. Der Anteil der Messerangriffe am gesamten Kriminalitätsgeschehen in Hessen lag 2023 bei etwa 0,5 Prozent.
FFH bei WhatsApp:
News und Infos direkt auf euer Smartphone. Hier dem FFH-Channel folgen.