Im Tierpark Mainz-Gonsenheim - Wildschweine getötet wegen Pestgefahr
Am Montag wurden im Wildpark Mainz-Gonsenheim vier Wildschweine getötet. Diese Entscheidung traf die Stadt Mainz auf Empfehlung des Veterinäramtes des Landkreises Mainz-Bingen. Der Grund dafür ist die Afrikanische Schweinepest (ASP), die in der Nähe nachgewiesen wurde, unter anderem bei Oppenheim und Ingelheim.
Es bestand die Gefahr, dass sich die Wildschweine im Park durch Fütterungen von Besuchern mit dem Virus anstecken könnten.
Risiko für Bevölkerung und Wirtschaft
Eine Infektion im Wildpark hätte schwere Folgen für die Region gehabt, heißt es in einer Pressemitteilung. Im Umkreis von zehn Kilometern wären Schutzmaßnahmen notwendig geworden. Diese hätten Gebietssperrungen und Betretungsverbote umfasst. Besonders betroffen wären der Gonsenheimer Wald und umliegende Regionen gewesen. Für Betriebe mit Hausschweinen hätte dies ebenfalls ernsthafte wirtschaftliche Einbußen bedeutet.
18 Schweine-Betriebe wären betroffen
Allein im Kreis Mainz-Bingen sind 18 schweinehaltende Betriebe mit rund 100 Tieren ansässig. Diese wären von den Beschränkungen besonders hart getroffen worden, da die Haltung und Vermarktung stark eingeschränkt würden.
Keine Alternativen zur Tötung
Alternative Maßnahmen zur Tötung der Wildschweine wurden geprüft, doch keine bot eine sichere Lösung, so die Stadt Mainz in einer Mitteulung. Der Bau eines Stalls zur Verhinderung der Fütterung durch Besucher musste aus Tierschutzgründen verworfen werden. Eine sogenannte Aufstallung bei Wildschweinen ist nicht tiergerecht und führt zu erheblichen Leiden. Ein Transport zu einem anderen Ort wäre rechtlich nicht möglich gewesen. Die Stadt sah sich daher gezwungen, die Tiere zu töten, um das Risiko einer Virusverbreitung zu minimieren.
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