Abnehmen und kein Muskelkater - Sauna-Mythen: Was ist wirklich dran?
Wohl für einige die schönste Freizeit-Beschäftigung im Herbst: Wenn es draußen nasskalt und stürmisch wird, machen es sich viele in der warmen Sauna gemütlich. Es gibt Sauna-Mythen und Gerüchte, die sich hartnäckig halten. Wir haben acht davon für euch aufgeklärt.
Mythos Nummer 1: Sauna „entschlackt“
Es heißt, dass man die Gifte, die sich über die Zeit im Körper angesammelt haben, ausschwitzt - wissenschaftlich gesehen ist das nicht richtig. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung sagt, Giftstoffe werden – wenn überhaupt – über die Nieren oder Darm ausgeschieden. In der Sauna verliert ihr beim Schwitzen nur Wasser und ein paar Salze.
Mythos Nummer 2: Sauna hilft gegen Erkältungen
Tatsächlich kann regelmäßiges Saunieren das Immunsystem langfristig stärken und Erkältungen effektiv vorbeugen. Allerdings bezieht sich das nur auf die Phase vor der Krankheit: Wenn man erkältet ist, sollte man besser nicht in die Sauna gehen.
Mythos Nummer 3: Saunas sind Bazillenschleudern
Blödsinn! Bei den hohen Temperaturen von bis zu 100°C sterben die meisten Krankheitserreger ab, das Infektionsrisiko ist deshalb eher gering.
Mythos Nummer 4: Durch häufiges Saunieren nimmt man ab
Beim Sauna-Gang kann man zwar einiges an Gewicht verlieren – allerdings lediglich durch die ausgetretene Flüssigkeit, die man beim Schwitzen verliert. Da man nach dem Saunieren weniger Wasser im Körper hat, kann auch ein geringeres Gewicht auf der Waage erscheinen. Die Fettreserven des Körpers lösen sich beim Schwitzen nicht in Luft auf. Allerdings: Die Anregung des Stoffwechsels kann positiv zu einem Gewichtsverlust beitragen.
Mythos Nummer 5: Die beste Abkühlung ist der Sprung ins Eiswasser
Viele bevorzugen eine radikale Abkühlung und springen ins kalte Tauchbecken. Der Körper reagiert auf den Temperaturwechsel mit dem Zusammenziehen der Blutgefäße. So versucht er die Kerntemperatur zu halten, um nicht auszukühlen. Man fängt schon nach kurzer Zeit an zu schwitzen. Besser ist es sich langsam abzukühlen, z.B. durch einen Aufenthalt an der frischen Luft. Erst dann kalt abduschen, dabei wird der ganze Schweiß von der Haut gespült.
Mythos Nummer 6: In der Sauna verschwindet Muskelkater
Sportler schwören auf die entspannende Wirkung der Sauna nach dem Sport. Doch kann man durch einen Sauna-Gang tatsächlich einem Muskelkater entgegenwirken? Nein, denn die feinen Muskelrisse und die daraus resultierenden Schmerzen, die bei einem Muskelkater vorhanden sind, können durch die Sauna und der erhöhten Durchblutung der Muskeln nur gelindert, nicht aber aufgehoben werden. Saunieren löst den Muskelkater also nicht auf, es kann den Heilungsprozess lediglich verbessern.
Mythos Nummer 7: Je heißer die Sauna, desto mehr wird das Immunsystem gestärkt
Einige Sauna-Gänger glauben, dass das Immunsystem mit steigenden Temperaturen noch effektiver gestärkt werden kann. Tatsächlich spielt bei der Stärkung des Abwehrsystems aber der Wechsel zwischen Hitze und Kälte eine größere Rolle. Durch die rapide Senkung und Erhöhung der Temperatur wird das Immunsystem stimuliert und gestärkt. Eine höhere Temperatur ist somit keine Garantie für ein stärkeres Immunsystem.
Mythos Nummer 8: Zwischen den Saunagängen darf man nichts trinken
Da Saunieren eine entwässernde Angelegenheit ist, denken viele man soll in den Pausen nichts trinken. Das ist jedoch Unfug. Es ist sogar besonders wichtig, dem Körper zwischen den Saunagängen und (danach viel) Flüssigkeit zuzuführen.