Richtige Pflege im Winter - So schützt ihr eure Haut vorm Austrocknen
Trockene Hände, spröde Lippen und rissige Stellen: Der Winter ist nicht gerade die beste Jahreszeit für unsere Haut. Ständiger Wechsel von kalt und warm entzieht ihr Feuchtigkeit. Doch gerade die ist wichtig für ein jugendliches und gesundes Aussehen.
Diese Tipps und Tricks helfen euch das natürliche Gleichgewicht eurer Haut aufrechtzuerhalten und Trockenheit vorzubeugen.
Warum neigen wir bei Kälte zu trockener Haut?
Wenn wir frieren, bedeutet das viel Stress für unsere Haut, denn unsere Drüsen produzieren bei kalten Temperaturen immer weniger Fett. Der natürliche Schutzmantel unserer Haut geht verloren und das Wasser auf unserer Hautoberfläche verdunstet schneller. Die trockene Heizungsluft entzieht der Hat noch zusätzlich Feuchtigkeit, ebenso wie zu heißes Badewasser und der ständige Wechsel von warmer und kalter Luft.
Urea, Lipide und Nachtkerzenöl helfen
Bei trockener und rissiger Haut helfen verschiedene Wirkstoffe, die in vielen Cremes enthalten sind. Beim Kauf solltet ihr also auf folgende Inhaltsstoffe achten: Urea ist ein Harnstoff, der in die Haut einzieht und Wasser bindet, das führt zu einer besseren Feuchtigkeitsversorgung.
Auch Nachtkerzenöl hilft trockene Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und diese zu speichern. Die darin enthaltenen Omega-6-Fettsäuren bauen eine schützende Barriereschicht auf. Das Hautbild kann sich nach regelmäßiger Anwendung verbessern und Trockenheit, Schuppungen und Spannungen verschwinden.
Lipide sind Fettstoffe, die wichtig sind, weil sie unsere Haut vorm Austrocknen schützen. Sie verhindern, dass wir Feuchtigkeit verlieren und glätten unsere Haut. Bei Kälte ist es deshalb wichtig, Cremes zu benutzen, die die Lipidschicht aufrechterhalten.
Wenn ihr zu Akne oder fettiger Haut neigt, solltet ihr allerdings lieber bei eurer Routine-Pflege bleiben, weil sonst die Talgrüsen verstopfen können.
Was tun bei trockene Händen und Lippen
Besonders Hände und die Lippen sind während der Kälte von Trockenheit betroffen:
Bei trockenen Händen empfiehlt es sich, vorm Schlafengehen eine dicke Schicht Creme mit Urea und Nachtkerzenöl zu verwenden und mit Baumwollhandschuhen einwirken zu lassen. Tagsüber solltet ihr nicht immer wieder nachcremen, sondern lieber auf eine Creme mit höherem Fettanteil zurückgreifen.
Bei rissigen Lippen helfen neben speziellen Pflegeprodukten aus der Drogerie als natürliche Alternative Bienenwachs oder ein Klecks Honig. Den Honig einfach wie eine Maske 20 Minuten lang einwirken lassen oder mit Zucker als Peeling auftragen.
Richtige Produkte beim Duschen
Heiße Duschen sind zwar wohltuend und befreiend, eurer Haut tun sie aber nichts Gutes. Dehalb auf jeden Fall darauf verzichten und lieber lauwarm duschen. Verwendet keine Produkte mit unnötigen Duftstoffen, Silikonen oder Mineralölen. Am Besten darauf achten, dass der PH-Wert des Produktes 5,5 beträgt, also hautneutral ist. Wenn ihr eure Haut zusätzlich pflegen wollt, solltet ihr idealerweise Duschöle verwenden. Hinterher das eincremen nicht vergessen.
Öle für Reibeisenhaut
Unsere Körperhaut hat neun Mal weniger Talgdrüsen als das Gesicht. Deswegen ist besonders hier die richtige Pflege wichtig. Bei sehr trockener Haut helfen Öle aus Oliven, Mandeln oder Jojoba. Sheabutter ist ebenfalls ein guter Feuchtigkeitsspender.
Viel Trinken und Luftfeuchtigkeit erhöhen
Trockene Haut neigt viel schneller zu Falten. Deshalb ist es wichtig, auch in der kalten Jahreszeit viel zu trinken. Ideralerweise mindestens zwei Liter Wasser oder ungesüßte Tees täglich.
Durch die trockene Heizungsluft sinkt die Luftfeuchtigkeit rapide. Deshalb ist es ratsam, regelmäßig zu lüften, damit ein gutes Raumklima wiederhergestellt werden kann. Es gibt bestimmte Zimmerpflanzen die helfen, ein raumfreundliches Klima zu erzeugen. Zyperngras, Zimmerlinden, Papyrus oder Grünlilien, sind natürliche Varianten eines Luftbefeuchters. Sie geben rund 98 Prozent ihres aufgenommen Wassers an ihre Umgebung ab.
Diese Fehler könnt ihr vermeiden
Oft verschlechtern wir den Zustand unserer Haut durch unsere tägliche Pflegeroutine. Übliche Fehler lassen sich aber leicht vermeiden:
Haut nicht überpflegen
Eine erbsengroße Menge an Cremes reicht aus. Alles darüber hinaus kann zu einem Ungleichgewicht der Haut und somit zu Unreinheiten führen. Besser: In kleineren Schritten nachcremen, wenn euch diese Menge nicht reicht.
Winterhandschuhe sind ein Muss
Allgemein sollten bei Kälte immer Handschuhe getragen werden, weil die Hände im Winter besonders empfindlich sind. Der Handrücken produziert weniger Fett und bedarf an zusätzlich Feuchtigkeit. Kälte entzieht der Haut diese Feuchtigkeit.
Die Lippen nicht mit der Zunge befeuchten
Das lässt die Lippen noch mehr austrocknen. Am Besten dem Drang nicht nachgeben und bei Bedarf mit Lippenbalm pflegen.