So macht man Detox richtig - Darauf sollte man beim Fasten achten
Was gutes für Körper und Seele tun: Zwischen Fasching und Ostern wird traditionell 40 Tage gefastet. Worauf es beim Detox ankommt, um gesund abzunehmen und zu entgiften, verraten wir euch hier.
Fasten liegt nicht nur bei Christen schwer im Trend. Während für Gläubige die Fastenzeit am Aschermittwoch beginnt und bis Ostersamstag, versprechen sich auch Menschen, die mit dem Glauben nichts am Hut haben, Gewichtsverlust, Reinigung von Körper und Seele und Glücksgefühle von einer Fastenkur. Eine straffere Haut und mehr Energie wollen Fastende auch berichtet haben.
Fasten ist keine Diät
Als Fasten wird als freiwilliger Verzicht auf feste Nahrung definiert und ist auf einen vorher bestimmten und festen Zeitraum begrenzt. Eine Ernährungsumstellung beispielsweise sollte im besten Falle dauerhaft sein. Daher sei hier nochmal erwähnt: Fasten ist keine Diät oder Ernährungsumstellung und hat nichts mit dem sogenanntem "Runterhungern" zu tun.
Normalerweise wird für fünf bis 14 Tage gefastet. Je nach gewählter Methode wird während der Fastenzeit teilweise oder komplett auf das Essen verzichtet.
Die christliche Fastenzeit dauert insgesamt 40 Tage. Im Islam gibt es zudem noch den Fasten-Monat Ramadan. Dieser dauert 29 bis 30 Tage und wird mit dem traditionellen Zuckerfest beendet. Das Wort "Fasten" kommt übrigens vom germanischen Begriff "fastan" und bedeutet so viel wie "festhalten".
Welche Methode ist die beste?
Heilfasten nach Buchinger
Nach ein bis drei sogenannten Entlastungstagen dürfen nur noch Tee, Wasser, Säfte und Gemüsebrühe konsumiert werden. Pro Tag sollen so rund 500 Kalorien aufgenommen werden. Am Ende folgen noch zwei Aufbautage, das sogenannte "Fastenbrechen". Das Fasten wird durch eine oder mehrere Darmentleerungen (z.B. mit Glaubersalz oder Einläufen) unterstützt.
An den Entlastungstagen sollte man nur leichte Kost und kein Eiweiß zu sich nehmen. Empfohlen werden Obst, gedünstetes Gemüse und Reis oder Kartoffeln. Schon jetzt sollte man viel trinken (etwa drei Liter pro Tag). Alkohol und Zigaretten sind verboten
Otto Buchinger war ein deutscher Arzt, der von 1878 bis 1966 gelebt hat. Er hat 1919 im Selbstversuch eine Fasten-Kur unternommen, um seine Rheuma-Schmerzen loszuwerden. Sein Projekt war von Erfolg gekrönt.
Basenfasten
Das Basenfasten ist eine milde Form des Fastens. Man darf sich weiterhin mit drei bis fünf kleinen Mahlzeiten am Tag satt essen - allerdings nur mit Gemüse und reifem Obst. Erlaubt ist alles, was von Pflanzen stammt. Verboten sind hingegen tierische Lebensmittel, Süßigkeiten, Teigwaren sowie Alkohol und Koffein. Das Basenfasten ist auf sieben bis 14 Tage ausgelegt. Die Idee dahinter ist folgende: Im Körper sollte ein ausgewogenes Verhältnis von Säuren und Basen herrschen, damit sich der Mensch gesund und leistungsfähig fühlt und der Stoffwechsel effektiv abgewickelt werden kann. Es geht also um innere Balance.
Beeinflusst wird der Säure-Basen-Haushalt im Körper vom Lebenswandel. Wer viel Alkohol oder Kaffee trinkt, viel Süßes, viel Fettiges und viele Milchprodukte isst und auch noch Stress hat, dessen Körper ist höchstwahrscheinlich übersäuert. Die Folge sind Verdauungsstörungen, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen oder unreine Haut.
Anleitung: Darauf kommt es beim Basenfasten an
„Es gibt drei basische Mahlzeiten am Tag, bei denen man so viel essen darf, wie man möchte", sagt Ute Merk, ärztlich geprüfte Fastenleiterin aus Lenggries (Kreis Bad Tölz/Wolfratshausen). "Dabei werden vor allem Obst, Gemüse, Nüsse und Kräuter verarbeitet." Viel Flüssigkeit helfe zudem, die abgelagerten Schlacken im Körper auszuspülen. Das Abnehmen stehe bei dieser Art des Fastens nicht im Mittelpunkt, so Merk: "Vielmehr geht es darum, zu entgiften und einer Übersäuerung entgegenzuwirken."
Heilfasten nach Franz Xaver Mayr
Schon etwa eine Woche vor Beginn der F.X.-Mayr-Kur sollte man seine Ernährung umstellen und möglichst auf Süßigkeiten, schwer verdaubare Kost (rohe Lebensmittel), fettiges Essen, Gebackenes, Frittiertes oder in Fett Gebratenes sowie Kaffee und Alkohol verzichtet werden. Wenn das Heilfasten dann losgeht, sind folgende Dinge zu beachten.
Zu Beginn der Kur stehen Darmentleerungen (z. B. mit Glaubersalz) und striktes Fasten mit Tee und Wasser.
Danach darf zum Frühstück, Mittag- und Abendessen je eine trockene Semmel mit frischer Milch gegessen werden. Jeder Bissen sollte 40 bis 60 Mal gekaut werden, bevor dem Ganzen ein Löffel Milch hinzugefügt und der Brei dann geschluckt wird. Fastende sollten nach 18 Uhr keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen.
Neben der Semmel-Milch-Ernährung sollte der Fastende noch zwei bis drei Liter stilles Mineralwasser oder Kräutertees zu sich nehmen. Auch Gemüsebrühe ist erlaubt.
Eine Darmentleerung (z. B. mit Glaubersalz) wird jeden Tag empfohlen.
Um einer Mangelernährung vorzubeugen, wird geraten, zusätzlich Vitamine und Mineralstoffe (sogenannte Substitute) zum Beispiel als Pillen zu sich zu nehmen.
Anschließend wird eine Schonkost-Diät empfohlen, die den Magen und Darm weiter schont und entlastet.