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Wie gefährlich sind Affenpocken? Ansteckung, Symptome und Schutz

Ansteckung, Symptome und Schutz - Wie gefährlich sind Affenpocken?

© HIT RADIO FFH

Pocken beim Menschen gelten seit 1980 nach einer großen Impfkampagne eigentlich als ausgerottet - und das weltweit. Mittlerweile haben jedoch viele Teile der Weltbevölkerung keinen Impfschutz mehr. Daher treten seit 2017 in afrikanischen Ländern wie Nigeria wieder vermehrt "Affenpocken-Infektionen" beim Menschen auf. Reisende haben den Erreger nun nach Europa gebracht. Erste Fälle wurden in Großbritannien verzeichnet, aber auch in Deutschland gab es nun erste Infizierte. 

Erste Fälle bereits 1970

Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge wurden Affenpocken oder auch "Monkeypox virus" bzw. "Genus Orthopoxvirus" erstmals im Jahr 1970 bei Menschen in Afrika registriert. Bislang ist die Krankkeit in zehn Ländern registriert worden - auch in Deutschland wurde Mitte Mai ein erster Fall bekannt. Die Erreger können von verschiedenen Tierarten übertragen werden.

Wie gefährlich das Virus ist, welche Symptome auftreten und wie man sich mit dem Erreger anstecken kann, erklären wie euch im Folgenden.

Wie steckt man sich an?

Wissenschaftler glauben, dass der Pocken-Erreger in Nagetieren zirkuliert. Affen gelten dabei als sogenannte "Fehlwirte". Das bedeutet, dass der Fehlwirt zwar befallen wird, in ihm kann sich der Parasit jedoch nicht weiterentwickeln.

Übertragung durch Sekrete

Seinen Namen trägt der Erreger, da dieser erstmals 1958 in einem dänischen Labor bei Affen nachgewiesen wurde. Auf den Menschen übertragen werden die Viren durch Kontakt mit Flüssigkeiten, Ausscheidungen oder Sekreten infizierter Tiere. Auch der Umgang mit dem Fleisch erkrankter Tiere kann zu einer Infektion führen, warnt das RKI.

Übertragungen von Mensch zu Mensch entstehen durch Kontakte mit Körperflüssigkeiten oder "Krusten" - also auch beim Geschlechtsverkehr. 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärt, das bereits kleine Tröpfchen genügen, um sich mit dem Virus zu infizieren. Ansteckend sind Erkrankte (mit typischen Symptomen), solange bis die Pocken vollständig ausgeheilt und die Pocken-Krusten abgefallen sind. Dies dauert in der Regel bis zu drei Wochen.  

Die Inkubationszeit beträgt zwischen sieben und 21 Tagen.

Was sind die Symptome?

Nach Angaben der UK Health Security Agency zählen zu den wichtigsten Symptomen Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen. Auch geschwollene Lymphknoten, Schüttelfrost und Erschöpfung können bei einer Erkrankung auftreten. 

Typischer Hautausschlag

Für Pocken typisch, können zudem juckende oder sogar schmerzender Haut-Ausschläge mit Pusteln entstehen, die in den meisten Fällen vom Gesicht aus auf andere Körperteile wandern. Ein Ausschlag kann Windpocken und Syphilis ähneln.

Wie gefährlich sind Affenpocken?

Laut UK Health Security Agency kommen mit einer Erkrankung meist nur milde Symptome. Die meisten Betroffenen erholen sich innerhalb weniger Wochen. Es seien aber auch schwere Verläufe möglich. Besonders betroffen sind hierbei Immungeschwächte Personen sowie Kinder und junge Erwachsene. 

Ansteckend seien jedoch nur Erkrankte, die auch Symptome einer Infektion mit dem Virus zeigen. 

Keine tödlichen Verläufe

Dass Erkrankungen tödlich verlaufen, halten Epidemiologen für sehr unwahrscheinlich - zumindest in westlichen Ländern. In Afrika führt die in Europa und den USA auftretende "westafrikanische Variante" bei etwa einem Prozent der Erkrankten zum Tod. Diese ist es auch, welche bei Patienten in Europa erfasst wurde.  

Bei der aggressiveren "zentralafrikanischen Variante" des Virus sterben jedoch etwa zehn Prozent der Erkrankten.

Woher stammt das Virus?

In der Vergangenheit war eine Erkrankung mit Affenpocken auf Menschen beschränkt, die Kontakte nach Zentral- und Westafrika hatten. Inzwischen wurden aber Fälle aus zahlreichen Ländern in Europa, aus Nordamerika und aus Australien gemeldet.

Die meisten bestätigten Fälle betreffen junge Männer, die zuvor nicht in Afrika waren. Das Virus hat seinen Ursprung in Primaten und anderen frei lebenden Tieren.

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