Pommes, Fritten, French Fries - Fakten, Rezepte & das beste Pommesgewürz
Pommes Frites sind die Krönung dessen, was aus einer Kartoffel werden kann. Finden viele Menschen zumindest. Und weil Fritten so beliebt sind, wird ihnen in den USA ein Feiertag gewidmet. Wir schließen uns an und feiern den Pommes-Tag mit Pommes-Rezepten, abgefahrenen Fakten und Tipps, wie ihr Pommes in der Heißluftfritteuse oder im Backofen macht und wie ihr ein leckeres Pommes-Gewürz selbst herstellt.
Welche Kartoffeln für Pommes?
Pommes könnt ihr entweder im Supermarkt vorgeschnitten kaufen, oder ihr macht sie ganz einfach selbst. Wichtig ist dabei die Wahl der richtigen Kartoffelsorte. Für selbstgemachte Pommes braucht ihr festkochende Kartoffeln. Laut Kartoffel-Marketing GmbH eignen sich die Sorten Annabelle, Belana, Glorietta, Goldmarie und Princess.
Wer Pommes bevorzugt, die außen kross und innen weich sind, der sollte bei vorwiegend festkochenden Kartoffelsorten wie Gala, Madeira, Milva und Queen Anne zugreifen.
Dicke, belgische Pommes gelingen am besten mit mehligkochenden Kartoffelsorten wie Adretta, Gunda, Lilly oder Lucilla.
Hilfsmittel für perfekte Pommes
Ihr wollt mit wenig Öl oder gar keinem Fett krosse Pommes backen? Das geht mit sogenannten Heißluftfritteusen oder Airfryern. Eure Pommes schneidet ihr im Vorfeld entweder einfach per Hand, oder ihr benutzt einen Pommes-Schneider, mit dem die Pommes in Nullkommanix geschnitten sind. Wer schon mal versucht hat, Twister-Kartoffeln mit der Hand zu schneiden, der weiß, dass sich die Investition in einen Spiralschneider echt lohnt.
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Pommes selbst machen
Fritten aus der eigenen Herstellung schmecken besonders lecker. Wenn ihr eure Kartoffeln gewaschen und geschnitten habt, wascht ihr sie ein paar Mal, bis das Waschwasser klar ist. Das ist der Hinweis darauf, dass keine Stärke mehr aus den Pommes austritt. Dann werden eure Pommes später nämlich besonders knusprig. Wer auf Nummer sicher gehen will, streut etwas Reismehl über die gewaschenen Pommes. Das entzieht den Kartoffeln die restliche Feuchtigkeit.
Übrigens: Bei Temperaturen unter 190 Grad bleibt das Vitamin C im Gemüse enthalten. Zum Frittieren in der Fritteuse braucht es nicht mehr als 175 Grad. Wer seine Pommes im Ofen zubereitet, der stellt den Backofen auch nicht höher als auf 180 Grad Umluft.
Wichtig bei der Zubereitung im Ofen ist, dass ihr eure Pommes schon vorher würzt. Dazu vermengt ihr etwas Öl (Sonnenblumenöl oder Olivenöl) mit eurem selbstgemachten Pommes-Gewürz, bepinselt die Pommes damit oder gebt alles in eine große Schüssel und schüttelt ordentlich, so dass sich die Öl-Gewürz-Mischung gleichmäßig auf den Pommes verteilt.
Pommes aus der Fritteuse werden erst später gewürzt.
Pommes-Gewürz wie beim Imbiss
Wusstet ihr, dass Schwimmbad-Pommes so lecker schmecken, weil wir in der Sonne und beim Schwimmen Salz verlieren und unser Körper besonders glücklich darauf reagiert, wenn wir ihm wieder Salz zuführen? Und wenn das heiße, fettige Pommes sind - umso besser!
Ihr könnt euch leckere Pommes wie im Schwimmbad oder Pommes wie beim Imbiss aber auch selbst zuhause zaubern. Wichtig ist dafür das perfekte Pommes-Gewürz. Hier kommt unser Rezept:
Pommesgewürz selber machen
4 EL grobes Meersalz
1 TL Tomatenpulver
1 TL Zwiebelpulver
0,5 TL Paprikapulver edelsüß
0,5 TL geräuchertes Paprikapulver
0,5 TL Kurkumapulver
0,5 TL schwarzen, gemahlenen Pfeffer
1 Messerspitze Muskatnuss, gemahlen
1 Messerspitze Ingwerpulver
1 Messerspitze Kreuzkümmel, gemahlen
- Gebt alle Zutaten in einen Hochleistungsmixer und mixt, bis sich ein homogenes Pulver entwickelt hat. Fertig ist euer selbstgemachtes Pommes-Gewürz wie beim Imbiss
- Übrigens: Pommes würzt ihr immer erst nach dem frittieren. Gebt die fertig frittierten Fritten in eine große Schüssel, streut das Pommes-Gewürz darüber und bewegt die Schüssel so, dass das Gewürz an alle Pommes kommt
Wer hat Pommes erfunden?
Bleibt noch die überaus wichtige Frage zu klären: Wer hat denn jetzt die Pommes erfunden? Franzosen und Belgier streiten sich seit vielen vielen Jahren, wer für Pommes frites verantwortlich ist.
Die Belgier wollen ein Dokument aus dem Jahr 1781 haben, das belegt, dass es in diesem Winter einen besonders schlechten Fischfang gab. Kartoffeln waren aber da. Und so schnitzte man sich aus Kartoffeln kleine Fische, die man in heißem Fett frittierte.
In Frankreich sollen Pommes 1789 kurz vor der Revolution erfunden worden sein. Auf dem Pont Neuf sollen Straßenhändler Maronen und Kartoffelscheiben frittiert und verkauft haben.
Später brachten sie amerikanische Soldaten mit nach Amerika und nannten sie "French Fries".
Fest steht: Pommes frites sind eigentlich nichts mehr als ein einfaches Straßengericht. Aber wie so oft sind ja die ganz simplen Dinge die allerbesten.