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> Tagesgeld, Festgeld, ETFs im Vergleich: Was für dich richtig ist
22.01.2024, 14:42 Uhr
Wohin mit meinem Geld? -
Tagesgeld und Festgeld - die Tipps
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Wie viel Geld liegt eigentlich auf eurem Girokonto? 500 Euro? 3.000? Oder 20.000? Und das höchstwahrscheinlich ohne Zinsen. Seit einiger Zeit steigen die Zinssätze aber wieder, vor allem bei Tagesgeld- und Festgeld-Konten Ein Tagesgeldkonto ist ein Konto, an das ihr täglich ran kommt — wie eine Art Sparbuch. Davon könnt ihr zum Beispiel anfallende Autoreparaturen bezahlen.
Ein Festgeldkonto ist ein Konto, an dem ihr für eine bestimmte feste Zeit, zum Beispiel zwei Jahre lang, nicht rankommt. Dafür gibt es darauf aber auch mehr Zinsen. Einige Banken bieten bei Festgeld Konten einen Zinssatz von über vier Prozent an. Finanztip-Chef Tenhagen weiß, wie wir jetzt am besten handeln. Wenn sie Geld auf der hohen Kante haben und jetzt überlegen, ob Sie jetzt dieses Geld anlegen, weil Sie vielleicht vier Prozent Zinsen bekommen oder ob Sie noch warten, weil die Zinsen möglicherweise steigen, dann sage ich Ihnen: Legen Sie das Geld jetzt an.
Wo ihr ein Tages- oder Festgeld-Konto anlegen könnt und was ihr dazu noch alles wissen müsst. Wir haben es für euch in Web und App. Dort findet ihr auch, welche Banken gerade die höchsten Zinsen anbieten, damit ihr in Zukunft clever Geld anlegt. Also checkt auch mal bei euch.
Wer am Monatsende nicht im Dispo ist, kann sich schon mal glücklich schätzen. Aber was soll man dann machen, mit dem Geld, das man gerade rumliegen hat? Jedenfalls sicher nicht rumliegen lassen. Wir haben mit Geldprofi und Finanztip-Chefredakteur Hermann-Josef Tenhagen gesprochen - und die besten Geldanlage-Tipps für deine Situation.
Im Angesicht der Inflation hat die Europäische Zentralbank die Leitzinsen mehrmals erhöht, das kommt seit einiger Zeit auch beim kleinen Bankkunden an: Es gibt wieder Geld fürs Geld! Jetzt wo sich die Inflation wieder abschwächt, klettern auch die Zinsen nicht mehr so schnell. Ob das Niveau noch steigt oder wieder sinkt - man weiß es nicht. Aber zur Zeit gibt es Zinsen - und wer jetzt noch wartet mit der Anlage, der bekommt ja gar nichts. Also los!
Tagesgeld, Festgeld, ETFs
Finanztip-Chefredakteur Hermann Josef Tenhagen über Geldanlage - was jetzt für wen das Beste ist, im Gespräch mit FFH-Moderatorin Evren Gezer.
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Ein Tagesgeldkonto, das ist ein Konto, in das Sie täglich rankommen. Also das ist sozusagen wie so eine Art Sparbuch, nur gibt es da bessere Zinsen und Sie können jeden Tag daran das Geld, was auf dem Konto ist, abheben und zum Beispiel eine hohe Rechnung für das kaputte Auto damit bezahlen. Ein Festgeldkonto ist ein Geld, wo Sie fest eine bestimmte Zeit nicht rankönnen. Zum Beispiel sechs Monate oder ein Jahr oder zwei Jahre oder drei Jahre oder auch länger. Das heißt für diesen Zeitraum, ein, zwei, drei Jahre, kommen Sie an das Geld nicht heran, dafür bekommen Sie etwas höhere Zinsen. Aber was wäre denn jetzt so ganz spontan ein Zinssatz für ein Festgeldkonto, bei dem Sie sagen würden, oh da lohnt es sich aber Geld zu investieren? Ich brauche da gar nicht ganz spontan zu sein, weil ich könnte mal einfach auf unsere Liste gucken. Beim Festgeld gibt es 4,1 Prozent zum Beispiel bei OYAK Anka. Das ist ja eine türkische Bank, die in Deutschland sitzt, also mit deutscher Einlagensicherung, hat 4,1 Prozent für 24 Monate. Okay, wow. Und CR Consumer, also Kreditagrikol Consumer Finance zahlt 4,0 Prozent. Also von daher, das könnten Sie tatsächlich mitnehmen, wenn Sie das jetzt wollten. Okay, und meinen Sie, dass die Hochphase jetzt erreicht ist, was die Zinsen für Fest- und Tagesgeld angeht? Oder meinen Sie, da kommt noch ein bisschen was? Also ehrlich gesagt, ich habe die Glaskugel natürlich nicht. Tatsächlich ist es so, dass ich, wenn ich jetzt ein Festgeld abschließen kann für zwei Jahre, würde ich das heute tun und würde die 4,1 Prozent mitnehmen. Es mag ja sein, dass sich da nochmal ein ganz kleines bisschen was tut. Aber jetzt abzuwarten und bis dahin keine Zinsen zu bekommen, wäre ja blödsinnig. Also von daher schließe ich da jetzt mit 4,1 Prozent ab. Ganz langfristig sind solche Zinsen aber, wie soll ich sagen, also wenn Sie jetzt keine Idee haben und das Geld vielleicht 10 oder 15 Jahre nicht brauchen, würde ich nach wie vor einen Aktienindexfonds nehmen, weil über 15 Jahre haben wir in der Vergangenheit, wir gucken bei Finanztip ja da immer auch 30, 40 Jahre. Sind die Zinsen nicht so hoch wie die Indexfonds? Weil die Inflation ist, verliert man am Ende trotzdem Geld. Die Zinsen sind eigentlich fast nie so hoch wie die Inflation. Und bei so einem Indexfonds hat man in den vergangenen Jahrzehnten eigentlich immer gut ausgesehen. Nach 15 Jahren hat man nie einen nominalen Verlust gemacht, sondern immer wenigstens einen Prozent. Und im Schnitt, also im Durchschnitt hat man 8 Prozent im Jahr gemacht. Und das ist natürlich deutlich mehr, als man jetzt mit Zinspapieren bekommen würde. Und von daher, wenn es wirklich langfristig ist und ich langfristig an das Geld nicht ran brauche, ist so ein Aktien-ETF ideal. Das ist nichts für 15 Wochen und man soll auch nicht jede Woche auf die Börsenkurse gucken. Auch nicht für 15 Monate. 15 Jahre ist schon ernst gemeint. Ja, also ich habe tatsächlich Freunde, ich habe selbst noch keine Erfahrung mit den ETFs gemacht, aber auch Freunde, die ihr Geld da angelegt haben und die sagen, weißt du, das macht dich nur kirre. Guck einfach nicht drauf. Sag dir wirklich in 15 Jahren, weil dieses hoch, runter, hoch, das macht einen dann schon auch fertig. Also das dann wirklich für sehr langfristig anlegen. Und da braucht man auch gar nicht so viel Zeit. Ja, da muss man eigentlich auf Börsenkurse gucken.
Die wichtigsten Regeln
Wohin mit dem Geld?
Girokonto: Da nur lassen, was man da wirklich braucht - aber bloß nicht in die Miesen!
Die eiserne Reserve: Wenn Waschmaschine oder Auto kaputtgehen oder sonst was plötzlich ordentlich kostet, sollte man auf keinen Fall in den Dispo rutschen. Denn der kostet immer unheimlich viel Geld. Überziehungszinsen von bis zu 15% kann keine Geldanlage ausgleichen. Als guten Mittelwert nennt Hermann-Josef Tenhagen drei Monatsnettoeinkommen. Die sollten auf dem Tagesgeldkonto sein - denn da kann man immer sofort wieder dran, wenn's brennt.
Festgeld: Was darüber hinaus an Geld da ist und in absehbarere Zeit nicht gebraucht wird, kann auf sechs Monate, zwei oder gar mehr Jahre als Festgeld angelegt werden.
Aktien in ETFs: Wer wirklich auf lange Sicht Geld anlegen will, für den empfehlen sich sogenannte ETFs. Die waren über längere Zeiträume auch bei starken Schwankungen an der Börse am Ende immer sehr einträglich.
Tagesgeld oder Festgeld?
Wie man sein Geld am besten anlegt, hängt ganz davon ab, wann man es braucht und was man erreichen will.
Zu den Vorteilen einer Tagesgeldanlage gehört die Flexibilität. Du kannst beim Tagesgeld jederzeit wieder dran an dein Geld, wenn du es brauchst. Außerdem kostet ein Tagesgeldkonto meistens keine Gebühren. Allerdings gibt es für Tagesgeld weniger Zinsen und der Zinssatz kann schwanken.
Die Vorteile eines Festgeldkontos (auch Termingeld genannt) liegen bei dem garantierten Zinssatz über die gesamte Laufzeit. Du weißt also vorher schon, was dabei am Ende rauskommt. Außerdem sind aktuelle Festgeldzinsen meistens höher als die beim Tagesgeld. Falls du aber vor Ende der vereinbarten Laufzeit ans Geld dran musst, brauchst du ein vertraglich vereinbartes Sonderkündigungsrecht im Vertrag oder du musst der Bank eine Vorfälligkeitsentschädigung zahlen. Ins Festgeld sollte also nur Geld gesteckt werden, dass man während der vereinbarten Laufzeit sicher nicht braucht.
Tagesgeld und Festgeld - die besten Angebote
Tagesgeld: Für Neukunden 3,75% für 6 Monate gibt's zum Beispiel bei Comdirect oder Consorsbank, 3,6% bei 1822direkt.*
Festgeld: Für 12 Monate 3,85% pro Jahr gibt's z.B. bei Creditplus. Und für zwei Jahre empfiehlt Hermann-Josef Tenhagen zur Zeit die türkische Oyak Anker Bank, die aber auch Sitz in Deutschland hat, mit 4,1 %.*
Du findest irgendwo ein Angebot, das deutlich höher ist? Dann denk dran: Bei Banken mit Sitz in Deutschland greift die Einlagensicherung bis 100.000 €. Dein Geld kann nicht verloren gehen. Bei Banken irgendwo auf der Welt gibt's vielleicht mehr Zinsen - aber dein Risiko ist größer.
*(Stand: 17. Januar 2024)
An die Börse per ETF
Wer das Geld gerade nicht braucht und seinem Geld 10 bis 15 Jahre oder mehr Zeit lassen kann, für den gibt es auch die Möglichkeit, das Geld in die Börse zu investieren. Und zwar mit sogenannten ETF.
Ein Exchange Traded Fund (ETF) ist ein börsengehandelter Fonds, der darauf abzielt, die Performance eines bestimmten Indexes, wie beispielsweise des DAX oder des S&P 500, nachzubilden. Dabei kauft der ETF Anteile von den Unternehmen, die im jeweiligen Index gelistet sind, um dessen Zusammensetzung und damit Rendite zu spiegeln.
ETFs sind aus folgenden Gründen eine gute Geldanlage für einen langen Zeitraum von zehn oder mehr Jahren:
Breite Streuung: Durch die Investition in einen ETF wird das Geld automatisch über viele unterschiedliche Aktien oder Anleihen verteilt, was das Risiko von Verlusten durch die schlechte Performance einzelner Unternehmen mindert.
Niedrige Kosten: Im Vergleich zu aktiv gemanagten Investmentfonds haben ETFs in der Regel niedrigere Verwaltungskosten, da sie einfach einen Index nachbilden und nicht darauf abzielen, diesen zu übertreffen, was wiederum höhere Kosten durch häufige Handelsaktivitäten und Research nach sich ziehen würde. Schaut man sich die Statistiken der letzten Jahrzehnte an, haben teure, aktiv gemanagte Fonds auch meistens nicht besser abgeschnitten als ETFs.
Flexibilität und Liquidität: Da ETFs an der Börse gehandelt werden, können sie wie Aktien jederzeit während der Börsenzeiten gekauft und verkauft werden. Aber: Ruhe bewahren. Am besten kaufen oder Sparplan abschließen, und dann Augen zu und abwarten. An der Börse geht's auch mal runter und rauf, aber auf lange Sicht, haben laut Tenhagen die großen ETFs im Jahr im Schnitt 8 % Zinsen abgeworfen - das schafft kein Festgeld.
Bei einer langfristigen Anlage profitieren Investoren auch vom Zinseszinseffekt, da bei vielen ETFs die erzielten Gewinne reinvestiert werden und über die Zeit exponentiell wachsen können.
Mehr Informationen zum Thema Festgeld, Tagesgeld und überhaupt zum Thema Geld findest du auf www.finanztip.de.
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