FFH-Kinomann gibt zehn von zehn - Kinotipp: Dune 2 - der Wüstenplanet
Drei Jahre mussten wir warten auf den zweiten Teil dieses Schlachtengemäldes auf einem fernen Wüstenplaneten. Das grandiose Ensemble um Timothée Chalamet („Wonka“) und Zendaya („Spider-Man: No Way Home“) versammelt dieses Mal sogar noch mehr Star-Power. FFH-Kinomann Volker Willner urteilt: ein Wahnsinns-Brett - in jeder Hinsicht.
Zehn Euro kostet dein Kinoticket, zehn ist es wert.
Für ein „Was vorher geschah“ lässt sich „Dune Part Two“ kaum Zeit. Es ist noch sehr viel zu erzählen in diesem 166-Minuten-Epos. Der junge Paul Atreides geht mit Chani, der Liebe seines Lebens, auf einen Rachefeldzug gegen die Mörder seiner Familie.
Das Drama in der lebensfeindlichen Sandlandschaft ist schon rein optisch ein Kunstwerk. Die Wüste selbst ist mal wunderschön, mal erbarmungslos und tödlich. Auch die anderen Kulissen und die Kostüme – atemberaubend. Große, wuchtige Szenen wechseln sich ab mit eindringlichen, fast intimen kleinen. Viele Bilder brennen sich ein – wie Pauls Ritt auf einem der gigantischen Sandwürmer, die sich in einem Höllentempo durch die Riesendünen fräsen. Als Soundtrack braucht es kaum mehr als ständiges Wummern und Grollen.
Beeindruckend, wie souverän Chalamet und Zendaya dieses Filmschwergewicht schultern. Wie anstrengend ihre Kämpfe im tiefen Sand gewesen sein müssen, ahnt jeder, der mal nur ein paar Meter am Strand gerannt ist. Stellan Skarsgård im Fatsuit spielt wieder provokant träge den hinterhältigen Baron Harkonnen. Austin Butler („Elvis“) ist ein neuer Joker in der Riege der Bösewichter – glatzköpfig, blass und augenbrauenlos.
Der erste Teil von „Dune“ hat sechs Oscars gewonnen. Die hätte auch „Part Two“ verdient.