EM 2024: Fußballfest daheim - Public Viewing, Spielorte und Stars
Nach dem Sommermärchen 2006 ist es wieder soweit. Ein großes internationales Fußballturnier findet in Deutschland statt. Dabei rollt der Ball auch wieder in Frankfurt. Hier findet ihr alles was ihr Wissen müsst.
Wann wird gespielt
Die 17. EM findet vom 14. Juni bis zum 14. Juli in Deutschland statt. Es gibt drei Anstoßzeiten: 15:00 Uhr, 18:00 Uhr und 21:00 Uhr.
So wird gespielt
Es gibt keine Änderung zur letzten Europameisterschaft. Die zwei Gruppenbesten der sechs Gruppen sowie die vier besten Gruppendritten qualifizieren sich für das Achtelfinale.
Regelneuerungen
Nur noch die Kapitäne der Mannschaften dürfen mit den Schiedsrichtern sprechen. Damit sollen Rudelbildungen verhindert werden und der Respekt gegenüber den Unparteiischen verstärkt werden.
Wenn sich die Spieler nicht daran halten, kommt es zu Verwarnungen in Form von geben Karten. Wenn ein Torhüter als Kapitän agiert, wird ein Feldspieler ausgewählt um die Gespräche mit dem Unpartieischen zu führen.
Nicht neu, aber es dürfen weiterhin fünf Spieler gewechselt werden. Ursprünglich wurde die Neuerung nur für die Coronapandemie vorgesehen, doch wie in der Bundesliga hat sich die Regel etabliert und wird beibehalten.
Bei entsprechender Hitze wird es aus gesundheitlichen Gründen auch wieder Trinkpausen geben. Diese werden Auswirkungen auf die Dauer der Nachspielzeit haben.
Radio für eure EM-Party
Der deutsche Kader
Im vorläufigen Kader befanden sich 27 Spieler. Erlaubt sind 26, Julian Nagelsmann musste also einem Spieler noch den Traum von der Heim-EM zerstören.
Ungewöhnlich: Nagelsmann hat bereits angekündigt, dass er alle vier nominierten Torhüter mitnehmen wird. Üblicherweise sind es sonst nur drei. Dadurch verzichtet er auf einen Feldspieler.
Mittlerweile hat sich der Trainer aber umentschieden. Es fahren doch nur drei Torhüter mit. Alexander Nübel ist dadurch der Leidtragende, der es nicht geschafft hat, auf den EM-Zug aufzusteigen. Grund für das Umdenken: Torhüter können das komplette Turnier lang noch nachnominiert werden. Bei einer Verletzung eines Feldspielers ist dies nur bis vor dem ersten EM-Spiel möglich.
Die Mannschaft:
Tor: Manuel Neuer (FC Bayern München), Marc-André ter Stegen (FC Barcelona) und Oliver Baumann (TSG 1899 Hoffenheim)
Abwehr: Jonathan Tah (Bayer 04 Leverkusen), Antonio Rüdiger (Real Madrid), Nico Schlotterbeck (BVB), Waldemar Anton (VfB Stuttgart), Robin Koch (Eintracht Frankfurt), Joshua Kimmich (FC Bayern München), Benjamin Henrichs (RB Leipzig), David Raum (RB Leipzig) und Maximilian Mittelstädt (VfB Stuttgart)
Mittelfeld: Robert Andrich (Bayer 04 Leverkusen), Chris Führich (VfB Stuttgart), Pascal Groß (Brighton Hove & Albion), İlkay Gündoğan (FC Barcelona), Toni Kroos (Real Madrid), Jamal Musiala (FC Bayern München), Aleksandar Pavlović (FC Bayern München), Leroy Sané (FC Bayern München) und Florian Wirtz (Bayer 04 Leverkusen)
Angriff: Maximilian Beier (TSG 1899 Hoffenheim), Niclas Füllkrug (BVB), Kai Havertz (FC Arsenal), Thomas Müller (FC Bayern München) und Deniz Undav (VfB Stuttgart)
Wie viele Teams sind dabei?
24 Teams haben sich für die Gruppenphase der EM qualifiziert. Als Gastgeber ist Deutschland automatisch in der Gruppenphase gesetzt.
Als Titelverteidiger startet Italien in das Turnier. Sie gewannen 2021 im Elfmeterschießen gegen den damaligen Gastgeber England.
Die EM-Rekordsieger sind mit jeweils drei Titeln Spanien (1964, 2008, 2012) und Deutschland (1972, 1980, 1996).
Wie schon bei der letzten EM dürfen 26 Spieler im Kader stehen. Ursprünglich sollten nur 23 Spieler pro Team erlaubt werden, im Mai wurde allerdings wieder aufgestockt.
Die Favoriten
Wenn es nach der FIFA-Weltrangliste geht, sind Frankreich, Belgien und England die Topfavoriten. Sie belegen schließlich Platz 2. bis 4. In der Weltrangliste.
Laut den Buchmachern liegen England, Frankreich und Gastgeber Deutschland ganz vorne. Jedoch muss man den Start des Turniers abwarten um eine qualifizierte Aussage zu tätigen.
Die Neulinge
Nur ein Team feiert Premiere, zum Ersten Mal in der Geschichte des Verbandes ist Georgien für die Europameisterschaft qualifiziert.
Nicht Neu aber zurück nach langer Abwesenheit:
Nach 24-jähriger Abwesenheit sind auch Serbien und Slowenien wieder bei einer EM dabei. Beim letzten Mal scheiterten Slowenien 2000 in der Gruppenphase. Damals spielte Serbien noch als Teil der Fußballnationalmannschaft der Bundesrepublik Jugoslawien und erreichte das Viertelfinale.
Die Stars der Teams
Wo wird gespielt
Nach 1988 ist die diesjährige EM die zweite, die Deutschland ausrichtet. In zehn deutschen Stadien wird gespielt:
Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Gelsenkirchen, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart. Die Stadien heißen während der EM nicht wie sonst, da die Sponsorenverträge nicht gelten.
So heißen die Spielstätten: Olympiastadion Berlin, Köln Stadion, BVB Stadion Dortmund, Düsseldorf Arena, Frankfurt Arena, Arena Auf Schalke, Volksparkstadion Hamburg, Leipzig Stadion, München Fußball Arena und Stuttgart Arena.
Das Eröffnungsspiel wird in der Münchener Fußball Arena stattfinden. Das Endspiel traditionell im Berliner Olympiastadion.
Auch in Hessen finden einige Partien statt. Unter anderem trifft bei uns die deutsche Nationalmannschaft auf die Schweiz. Auch ein Achtelfinalspiel findet in Frankfurt statt.
Die Spiele der deutschen Nationalmannschaft
Deutschlands Spiele in Gruppe A
14.06.: Deutschland - Schottland (München, 21 Uhr)
19.06.: Deutschland - Ungarn (Stuttgart, 18 Uhr)
23.06.: Deutschland - Schweiz (Frankfurt, 21 Uhr)
Wo könnt ihr die Spiele sehen?
Die EM-Spiele werden von vier verschiedenen Sendern übertragen. MagentaTV hat dabei die Exclusiv-Rechte an allen Spielen und überträgt diese als einziger Sender komplett live.
Außerdem erwarben ARD, ZDF und RTL Sublizenzen. Ihr könnt dadurch alle Deutschland-Spiele schauen, ohne MagentaTV zu besitzen.
Wo werden die Deutschen Spiele übertragen?
Deutschland - Schottland (Eröffnungsspiel, 14. Juni um 21 Uhr): ZDF und MagentaTV
Deutschland - Ungarn (19. Juni, 18 Uhr): ARD und MagentaTV
Schweiz - Deutschland (23. Juni, 21 Uhr): ARD und MagentaTV
Public Viewing
Albärt, Fussballiebe und Fire
Das Maskottchen
Albärt – so heißt das offizielle Maskottchen der Europameisterschaft. Über den Namen konnte man bei einer Abstimmung auf UEFA.com in ganz Europa abstimmen. Albärt erhielt 32 % der Stimmen. Vorgestellt wurde der Teddybär beim Freundschaftsspiel im Juni 2023 zwischen Deutschland und Kolumbien.
Herzi von Bär, Bärnado und Bärnheart waren die anderen möglichen Namen.
Der EM-Ball
Wie bei jedem großen Turnier gibt es auch wieder einen neuen Spielball. Unter dem Namen FUSSBALLLIEBE wurde dieser im November 2023 von der UEFA und Adidas bei einer Veranstaltung vorgestellt. Zum ersten Mal wird bei einer EM-Endrunde die "Adidas Connected Ball Technology" zum Einsatz kommen.
Neue Balltechnlogie
Die von Adidas entwickelte Technologie bietet in Echtzeit Daten zur Position und Bewegung des Balls. Dadurch sollen noch genauere Entscheidungen zu Abseits und Tor/Nicht-Tor ermöglicht werden und den Zuschauern am Fernseher spannendere Statistiken geboten werden.
Der offizielle EM-Song
Glück für Leony, ursprünglich sollte die deutsche Grammy-Gewinnerin Kim Petras zusammen mit der Band OneRepublic und dem italienischen EDM-Trio Meduza den EM-Song singen. Sie sagte jedoch ab und so übernahm die Oberpfälzer-Sängerin Leony, die auch auf der FFH Just White-Bühne 2024 zu sehen sein wird, ihre Rolle.
Die EM in Zahlen
Die erste EM
Die Anfänge der EM gehen bis ins Jahr 1960 zurück. Damals unter dem Namen "Europapokal der Nationen". Gastgeber war damals Frankreich. Den Wettbewerb gewann die Sowjetunion mit 2:1 gegen Jugoslawien. Ab 1966 erklärte die UEFA den Wettbewerb offiziell zur Fußball-Europameisterschaft.
Diese Gastgeber gewannen den Titel im eigenen Land
Bisher konnten dreimal die Gastgeber der EM diese auch gewinnen: Spanien (1964), Italien (1968) und Frankreich (1984).
Das "Golden Goal"
Das "Golden Goal" wurde bei der EM 1996 in England eingeführt. Das erste "Golden Goal" schoss Oliver Bierhoff im EM-Finale 1996. Dadurch gewann Deutschland seinen bisher letzten EM-Titel. Nach der EM 2000 wurde die Regel wieder abgeschafft.
Rekordspieler
Deutschlands Rekord-Europameisterschaftsspieler ist Bastian Schweinsteiger mit 18 Einsätzen. Damit erreicht er Platz vier in der Liste. Auf Platz eins und zwei liegen Portugiesen.
Christiano Ronaldo absolvierte bisher mit 25 Spielen bei 5 Europameisterschaften die meisten. Gefolgt von Pepe und João Moutinho mit jeweils 19 auf dem zweiten Platz.
Die meisten Finalteilnahmen
Deutschland ist mit sechs Finalteilnahmen Rekordhalter. Gewinnen konnten sie die Hälfte dieser Finals.
Die Spieler mit den meisten EM-Teilnahmen
Christiano Ronaldo (Portugal) und Iker Casillas (Spanien) haben an fünf EM-Endrunden teilgenommen. Christiano Ronaldo kann bei dieser EM zum alleinigen Rekordhalter werden.
Die meisten EM-Tore
Auch hier führt CR7 die Liste an, mit 14 Toren. Auf Platz zwei folgt Michael Platini mit neun. Jürgen Klinsmann (1992 bis 1996) und Mario Gomez (2008 bis 2016) erzielten jeweils fünf Treffer und sind damit die erfolgreichsten deutschen EM-Torschützen.