Hessenderby zum Liga-Start: Eintracht empfängt Lilien vor 55.000 Fans
Hessenderby zum Liga-Start - Eintracht empfängt Lilien vor 55.000 Fans
Dino Toppmöller hat vor seiner Bundesliga-Premiere als Cheftrainer von Eintracht Frankfurt einen persönlichen Countdown veranstaltet. "Ich habe mir nach dem Nottingham-Heimspiel im Kalender die Tage bis zum ersten Spieltag markiert", sagte er vor dem Hessen-Derby am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) gegen Aufsteiger Darmstadt 98.
"Die Vorfreude bei mir ist riesengroß. Es ist für uns wie für Darmstadt der perfekte Start in die Liga-Saison." Bei seinem Debüt im Fußball-Oberhaus kann er auf den französischen Startstürmer Randal Kolo Muani setzen. "Wenn er keinen gesundheitlichen Rückschlag erleidet, wird Kolo Muani in der Startelf stehen", sagte der 42-Jährige. Der Vizeweltmeister hatte sich einen Magen-Darm-Infekt zugezogen, konnte jedoch wieder mit der Mannschaft trainieren. Seit Wochen wird über einen Wechsel des 24 Jahre alten Senkrechtstarters nach Paris spekuliert.
55.000 Zuschauer im Stadion
Nach einem Umbau ist die Kapazität des Deutsche Bank Park um 4000 auf 55 000 Zuschauer erhöht worden. Dennoch waren alle Tickets binnen weniger Stunden ausverkauft. Personell gibt es bei der Eintracht keine Sorgen. "Wir erwarten einen Gegner, der über das Kollektiv kommt, sich in jeden Zweikampf wirft und gleichzeitig spielerische Qualitäten hat", urteilte Toppmöller und warnte: "Wir sollten nicht den Fehler machen, uns von deren Pokal-Aus blenden zu lassen."
Darmstadt will überraschen
Aufsteiger Darmstadt 98 setzt unterdessen beim Comeback in der Bundesliga auf einen vollen Kader, einige Neuzugänge - und einen Überraschungsmoment. "Die letzten zwei Jahre hat kaum jemand einen Pfifferling auf uns gesetzt. Dennoch konnten wir immer überraschen. Das wollen wir wieder tun", sagte Cheftrainer Torsten Lieberknecht. Das letzte Duell im DFB-Pokal-Achtelfinale vor gut sechs Monaten verlor Darmstadt mit 2:4. Im Exklusivinterview mit FFH vor dem Saisonstart sagt Lilien-Keeper Marcel Schuhen trotzdem: " Ich kann sagen, wir wollen das Spiel gewinnen".
Pokal-Aus abgehakt
Zuletzt scheiterte der hessische Club in der ersten Pokalrunde beim Viertligisten FC 08 Homburg. Die am Freitag perfekt gemachte Ausleihe von Mittelfeldspieler Bartol Franjic (23) vom Ligarivalen VfL Wolfsburg kommt Lieberknecht daher gerade recht. "Mit Bartol haben wir einen Sechser, um unser Mittelfeld flexibler gestalten zu können", sagte der Darmstädter Trainer. Unter der Woche war zudem Luca Pfeiffer (26) auf Leihbasis für die kommende Saison vom VfB Stuttgart ans Böllenfalltor zurückgekehrt. Beide sind in Frankfurt eine Option für die Startelf.