Handball: Melsunger Kastening verpasst Olympia - DHB-Kader nominiert
DHB-Kader nominiert - Melsunger Kastening verpasst Olympia
Große Enttäuschung für Timo Kastening von der MT Melsungen: Der Kapitän des nordhessischen Handball-Bundesligisten verpasst die Olympischen Spiele. Er steht nicht im reduzierten Aufgebot von Bundestrainer Alfred Gislason.
Auch der Ex-Melsunger Kai Häfner fehlt im DHB-Kader. Erfahrenster Mann im von Kapitän Johannes Golla (geboren in Rüdesheim am Rhein, aufgewachsen in Eltville) angeführten Aufgebot ist der Ex-Wetzlarer Andreas Wolff, der bereits am Bronzegewinn bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro beteiligt war. Bisher bestritt der 33-jährige Torwart 158 Länderspiele.
Steinert der Älteste, Grgic der Jüngste
Mit 34 Jahren ist Linkshänder Christoph Steinert der derzeit älteste Akteur im Team. Die Rolle des Jüngsten nimmt Marko Grgic ein – der 20-jährige Rechtshänder des ThSV Eisenach, der erst im Mai in der deutschen Handball-Nationalmannschaft debütierte, ist eine Option für den linken Rückraum.
Wolff, Golla und Kohlbacher mit Olympia-Erfahrung
Zum Stichtag 1. Juli kommt die aktuelle Formation auf ein Durchschnittsalter von 26,5 Jahren; sechs Spieler sind ab dem Jahr 2000 geboren. Neben Wolff besitzen die Kreisläufer Golla und Jannik Kohlbacher (Südhesse) sowie Spielmacher Juri Knorr noch bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio gesammelte Handball-Erfahrungen im Zeichen der Ringe.
Drei Wechsel während des Turniers möglich
Der DOSB wird am 2. Juli anlässlich der vierten von insgesamt fünf Nominierungssitzungen einen erweiterten Kreis der Handballer für Team Deutschland als Pool nominieren. Bis zum 8. Juli muss sich Bundestrainer Alfred Gislason festlegen, mit welchen 14 Spielern er ins Turnier gehen will und wie die drei Reserveplätze belegt werden. Nach diesem Termin sind in der 14+3-Formation nur noch aus Verletzungsgründen Änderungen möglich; hierbei kann auch auf den 35er-Kader zurückgegriffen werden. Während des olympischen Handball-Turniers hat Gislason lediglich drei Wechseloptionen mit den bei den jeweiligen technischen Besprechungen endgültig fixierten 14+3-Formationen.
Olympia-Kader der deutschen Handballer
Tor: Andreas Wolff (KS Vive Kielce), David Späth (Rhein-Neckar Löwen), Joel Birlehm (Rhein-Neckar Löwen)
Linksaußen: Lukas Mertens (SC Magdeburg), Rune Dahmke (THW Kiel)
Rechtsaußen: Christoph Steinert (HC Erlangen), Tim Hornke (SC Magdeburg)
Kreis: Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt), Justus Fischer (TSV Hannover-Burgdorf), Jannik Kohlbacher (Rhein-Neckar Löwen)
Rückraum Mitte: Juri Knorr (Rhein-Neckar Löwen), Luca Witzke (SC DHfK Leipzig), Marian Michalczik (TSV Hannover-Burgdorf)
Rückraum links: Julian Köster (VfL Gummersbach), Marko Grgic (ThSV Eisenach)
Rückraum rechts: Renars Uscins (TSV Hannover-Burgdorf), Franz Semper (SC DHfK Leipzig)