Querelen im Vorfeld: Hessischer Fußball-Verband wählt neuen Vorstand

Das wird ein ganz schön heißer sportlicher Krimi am Samstag im mittelhessischen Grünberg. Dort wird nämlich die neue Spitze im Hessischen Fußball Verband gewählt. Und wie das so ist vor Wahlen, es geht politisch lautstark, kräfteraubend und turbulent zu.

Es gibt nämlich zwei Teams, die zur Wahl stehen , und die beide völlige gegensätzliche Ansätze haben: Zum einen Silke Sinning - die in den letzten zwei Jahren den Verband als Vize-Präsidentin geleitet hat, steht für das Projekt Zukunft und hat ein junges Team um sich geschart.

Richtungsentscheidung für HFV

Und dann gibt es Torsten Becker, den langjährige Funktionär im HFV, der vor zwei Jahren eigentlich aufgehört hatte, jetzt aber das Präsidentenamt übernehmen will mit einem Team aus erfahrenen Kräften . Becker sagt zu uns zu seinen Beweggründen:

Kurios bei Becker : sein komplettes Team steht noch gar nicht, denn Schiedsrichterin Katrin Rafalski hat sich vor rund zwei Wochen zurückgezogen, nachdem sie offenbar mit Becker aneinandergeraten war. Der soll sie dann verbal attackiert haben. Auf unsere Nachfrage, wollte sich Becker zu den Querelen nicht äußern.

Becker seit zwei Jahren eigentlich raus

Silke Sinning dagegen versucht mit Klarheit und frischen Wind den HFV weiter zu steuern - auch mit einem weiblichen Blick auf die Fußball-Dinge. Sie sagt uns, sie wolle die Nähe zur Basis stärken unter anderem mit Blick auf Kinder-und Jugendfussball. Aber auch die Themen Digitalisierung . DIe Schaffung von stabilen Strukturen seien ihr wichtig, genauso wie Verlässlichkeit, um  für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet zu sein. 

450 Delegierte stimmen ab

Es wird also eine Richtungs-Abstimmung am Samstag in Grünberg. Rund 450 Delegierte werden zur Abstimmung erwartet. Am späten Nachmittag könnte es das Ergebnis dann geben - zu hören dann natürlich auch bei uns.

Übrigens: Gewinnt Sinnig wäre sie die erste Fußball-Landespräsidentin in Deutschland.