Auftakt in den Ski-Weltcup - Brignone gewinnt dank Shiffrins Patzer
Der Wintersport ist zurück: Beim Ski-Alpin-Weltcup in Sölden liegt US-Star Mikaela Shiffrin zunächst auf Siegkurs, patzt dann aber im zweiten Lauf. Somit kann sich die Italienerin Federica Brignone den Sieg im Riesenslalom sichern. Auch aus deutscher Sicht gibt es Grund zur Freude: Lena Dürr überrascht mit einem Top-Ten-Platz.
Trotz guter Ausgangslage hat Überfliegerin Mikaela Shiffrin ihren 98. Weltcup-Erfolg verpasst. Bei ihrer Rückkehr nach längerer Verletzungspause lieferte die US-Amerikanerin zunächst einen souveränen ersten Lauf ab und lag zur Halbzeit klar in Führung.
Shiffrin fällt zurück - Brignone profitiert
Doch ihren Vorsprung von vier Zehntelsekunden konnte Shiffrin in Lauf zwei nicht ins Ziel retten. Der Skisuperstar leistete sich einige Wackler und fiel sogar noch auf Rang 5 zurück. Nutznießerin von Shiffrins Patzer war somit Federica Brignone: Die Italienerin sicherte sich den Riesenslalom-Sieg in Sölden vor Alice Robinson aus Neuseeland und der Österreicherin Julia Scheib, die sich mit einer famosen Aufholjagd noch von Rang 14 auf das Podest vorkämpfte.
Dürr glücklich mit Top-Ten-Platz
Einen guten Auftakt in den Weltcup-Winter erwischte zudem Lena Dürr. Die deutsche Slalom-Hoffnung wusste auf dem Rettenbachgletscher auch im Riesenslalom zu überzeugen und landete auf einem guten zehnten Platz. Ein "perfekter Auftakt" sei das gewesen, meinte die 33-Jährige. Sie sei "superglücklich". Ihre Teamkollegin Fabiana Dorigo holte zudem als 24. ihre ersten Weltcup-Punkte.
Tränenreicher Verzicht von Gut-Behrami
Emotional wurde es in Sölden bereits vor dem ersten Rennen: Die Schweizerin Lara Gut-Behrami verkündete unter Tränen ihren Verzicht auf den Riesenslalom, da sie sich nicht zu 100 Prozent fit fühle. Gut-Behrami hatte im vergangenen Winter den Gesamtweltcup gewonnen und galt eigentlich gemeinsam mit Shiffrin als Top-Favoritin auf den Auftaktsieg. Doch in Sölden mangelte es der Schweizerin nach eigener Aussage an Selbstvertrauen und Sicherheit. "Man kann nicht an den Start gehen, wenn man sich nicht überwinden kann", so Gut-Behrami kurz vor dem Start.
Braathen und Hirscher bei den Männern im Fokus
Am Sonntag greifen dann auch die Alpin-Männer wieder ins Weltcup-Geschehen ein. Vor dem ersten Riesenslalom dreht sich dabei alles um die Comebacks zweier Superstars des Skisports: Neben dem Norweger Lucas Braathen, der nun für Brasilien, das Heimatland seiner Mutter, auf die Piste geht, bestätigte auch Marcel Hirscher seinen Start in Sölden. Der zweifache Olympiasieger aus Österreich war eigentlich 2019 zurückgetreten, wagt nun aber für den niederländischen Skiverband das spektakuläre Comeback.