Festhallen-Reitturnier Frankfurt mit Besucherrekord beim großen Finale
Besucherrekord in Frankfurt - Großes Finale des Festhallen-Reitturniers
Vorweihnachtlicher Glanz in der Frankfurter Festhalle - und dazu ganz viel hochklassiger Reitsport. Das alles bot das internationale Festhallen-Reitturnier auch in diesem Jahr wieder am vierten Advents-Wochenende. Mit insgesamt 55.000 Zuschauern an den fünf Turniertagen stellt das Event in diesem Jahr sogar einen neuen Besucherrekord auf.
Zum Abschluss des Turniers am Sonntag sicherte sich der Niederländer Jur Vrieling den Großen Preis von Hessen im Springreiten. Am großen Finaltag standen zudem zwei Olympiasieger im Fokus.
Hochspannendes Springreit-Finale
Als Highlight der Veranstaltung bot der Große Preis von Hessen hochklassigen Reitsport. Nach dem ersten Durchlauf blieben vier Reiter im Sprung-Parcour fehlerfrei, darunter auch der in Hessen aufgewachsene Gerrit Nieberg auf seinem Pferd Ping Pong. Im entscheidenden Stechen hielt das Publikum in der Festhalle mehrfach den Atem an, als Nieberg bei seinem "Heimspiel" als erster über die 1,55 Meter hohen Hindernisse musste.
Vrieling auch vom Olympiasieger nicht zu schlagen
Doch mit einem Abwurf zu viel musste Nieberg die Siegträume letztlich begraben. Stattdessen blieb der Niederländer Jur Vrieling auch im zweiten Ritt fehlerfrei und gewann den Großen Preis mit hauchdünnem Vorsprung. Lediglich 0,29 Sekunden lag er am Ende vor dem deutschen Reiter Maximilian Weishaupt auf Rang zwei. Nicht ganz rund lief es dagegen bei Springreit-Olympiasieger Christian Kukuk, der ebenfalls in Frankfurt am Start war: Er kassierte bei seinem Ritt vier Strafpunkte und verpasste das Stechen als Fünfter.
Kuriose Suchaktion nach der Dressur
In der Dressur-Kür am Vormittag ging der Sieg nach Spanien. Juan Matute Guimon holte sich auf seinem Pferd Lexus den Grand-Prix mit knappem Vorsprung vor den beiden deutschen Reiterinnen Juliane Brunkhorst und Laura Strobel. Doch kurz nach seinem Ritt hatte der Sieger erstmal andere Sorgen. Auf Knien suchte Guimon im Frankfurter Reitsand nach seinem Glücksbringer, den er während der Kür verloren hatte. Als die Suchaktion schließlich Erfolg hatte, war der Jubel beim Spanier wie auch beim Frankfurter Publikum umso größer.
Harnisch siegt im "Wohnzimmer"
Strahlende Gesichter gab es zuvor auch schon beim Finale des Louisdor-Preises: Carina Harnisch legte gemeinsam mit ihrem jungen Hengst Sheldon Cooper eine biltzsauberen Dressur-Ritt hin und und die beiden entschieden die Wertung der Nachwuchs-Pferde für sich. "Die Atmosphäre hier in der Festhalle ist einfach wie im Wohnzimmer. Man reitet rein und hat das Gefühl, dass die Zuschauer einem quasi auf dem Schoß sitzen. Das ist einfach wunderschön", freute sie sich anschließend am FFH-Mikro.
Emotionaler Pferde-Abschied für Olympiasieger Wandres
Einen emotionalen Höhepunkt gab es dann abseits des Wettkampfs. Mit einer großen Zeremonie wurde Duke of Britain, das 18-jährige Pferd von Dressur-Olympiasieger Frederic Wandres, in den Ruhestand verabschiedet. Unter tosendem Applaus drehten beide anschließend noch eine letzte Ehrenrunde in der Festhalle. Reitsport-Legende Isabell Werth, die mit Wandres bei Olympia in Paris Team-Gold gewonnen hatte, war bereits am Samstag in Frankfurt gestartet und holte sich im Dressur-Grand-Prix Special den zweiten Platz.
Turnierleiter Rath zieht positives Fazit
Nach fünf Tagen ganz im Zeichen des Reitsports konnte Turnierdirektor Matthias Alexander Rath am Ende auf ein gelungenes Event zurückblicken. "Eigentlich könnten wir direkt weiter machen. Es macht gerade einfach so viel Spaß", meinte er lachend. Doch Raths Blick geht bereits nach vorne: Denn natürlich wird sich auch 2025 wieder die Reitsport-Elite in der Frankfurter "Gudd Stubb" messen.
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