Handball: Melsungen unterliegt im Topspiel - HSG Wetzlar schlägt Kiel

Die HSG Wetzlar hat in der Handball-Bundesliga einen großen Coup gelandet: Vor heimischem Publikum schlagen die Mittelhessen den THW Kiel mit 27:25. Eine Niederlage gab es dagegen für die MT Melsungen: Im Spitzenspiel beim deutschen Meister SC Magdeburg unterliegen die Nordhessen mit 28:29.

In der ausverkauften Wetzlarer Buderus-Arena wurde Torwart Till Klimpke zum großen Matchwinner für die HSG. Mit 41 Prozent gehaltenen Bällen ließ er die Kieler Offensive ein ums andere mal verzweifeln und konnte anschließend mit seinen Teamkollegen den überraschenden Sieg gegen den Rekordmeister feiern.

Wetzlar schon zur Pause vorne

"Wir haben in den letzten Jahren immer gezeigt, dass wir für Kiel ein schwieriger Gegner sind. Und heute war es mal Zeit für einen Sieg", sagte der Keeper nach dem Spiel bei DYN. Von Beginn an ließ sich die HSG vom Rekordmeister nicht beeindrucken und blieb in Schlagdistanz. Kurz vor der Pause gelang den Mittelhessen dann beim 11:10 sogar erstmals die Führung durch Neurzugang Viktor Norrberg. 

Klimpke hält den Sieg fest

in der zweiten Hälfte machten die Wetzlarer dann genau da weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten. Angeführt vom starken Dominik Mappes im Rückraum wurde der Vorsprung au zwischenzeitlich sogar fünf Tore ausgebaut. Doch geschlagen war der THW noch nicht. Die Kieler arbeiteten sich in der Schlussphase nochmal heran, wurden jedoch immer wieder vom überragenden Klimpke im Tor gestoppt. So rettete die HSG den Sieg über die Zeit und sorgte für Ekstase bei den Wetzlarer Fans.

Krimi im Spitzenspiel 

Kein Happy-End gab es dagegen für die MT Melsungen im Spitzenspiel. Auswärts beim deutschen Meister SC Magdeburg unterliegen die Nordhessen mit 28:29. Für die MT war es die dritte Niederlage in der laufenden Spielzeit. Damit bleibt die Melsunger zwar weiter an der Tabellenspitze, der Vorsprung auf Verfolger Hannover-Burgdorf schmilzt jedoch auf zwei Punkte. In der Magdeburger Arena dominierten die Hausherren von Beginn an das Spiel und erarbeiteten sich bereits nach 23 Minuten einen Vier-Tore-Vorsprung.

Aufholjagd in Halbzeit zwei

Melsungen konnte dem Auftritt des Meisters in dieser Phase nur wenig entgegensetzen und ließ zu viele Würfe liegen. So ging es mit der 16:13-Führung für Magdeburg in die Pause.Die zweite Halbzeit startete aus MT-Sicht dann deutlich besser: Die Nordhessen um ihren besten Werfer Ian Barrufet holten Tor um Tor auf und konnten vier Minuten vor Schluss sogar zum 25:25 ausgleichen. Doch in einer dramatischen Schlussphase scheiterte Melsungen dann zu häufig am SCM-Keeper Nikola Portner und die Gastgeber zogen wieder auf zwei Tore davon.

Bittere Niederlage für die MT

In der letzten Spielminute konnte MT-Rückraumspieler Kristopans nur noch auf 28:29 verkürzen, sodass es beim knappen Sieg für Magdeburg blieb. "Wir sind im gesamten Spiel hinten dran gewesen und waren in allen Bereichen einen Tick schlechter. Es ist extrem bitter, dass wir nicht an unser Leistungsmaximum herangekommen sind", räumte Melsungens Rechtsaußen Timo Kastening nach der Partie ein.