Nach großen Hackerangriffen - NRW-Ermittler enttarnen Netzwerk
Ermittler in Nordrhein-Westfalen haben die mutmaßlichen Drahtzieher eines internationalen Netzwerks von Cyber-Kriminellen identifiziert, die für spektakuläre Hackerangriffe verantwortlich sein sollen.
Gegen drei Verdächtige seien Haftbefehle erlassen worden, gegen acht weitere werde ermittelt, berichteten Ermittler von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft am Montag in Düsseldorf. Den Verdächtigen werden unter anderem Angriffe auf das Uni-Klinikum Düsseldorf, die Funke-Mediengruppe und den Landkreis Anhalt-Bitterfeld angelastet, der deswegen den Katastrophenfall ausgerufen hatte.
Russe wird vom FBI gesucht
Einer der Verdächtigen, ein 41-jähriger Russe, werde auch vom FBI gesucht - das fünf Millionen US-Dollar Belohnung auf ihn ausgesetzt habe. Der Gruppe werden mehr als 600 Angriffe auf Institutionen weltweit angelastet.
Keine Hinweise auf staatliche Akteure
Die kriminelle Gruppierung namens "Double-Spider" oder "Grief" habe Bezüge nach Russland, es gebe aber keine Hinweise auf staatliche Akteure hinter den Machenschaften. Den Verdächtigen sei es um Lösegeld in Millionenhöhe gegangen.
Verdächtige werden jetzt weltweit gesucht
Die drei Verdächtigen Igor T., Irina Z. und Igor G. werden nun weltweit gesucht. Sie stünden nun auch auf der Europol-Fahndungliste "Europe's most wanted". "Die Angriffe auf die kritische Infrastruktur sind ein Spiel auf Leben und Tod", sagte ein Europol-Sprecher in Düsseldorf.
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