Im Kampf gegen Tigermücken: Kommunen hoffen auf Hinweise von Bürger
Im Kampf gegen Tigermücken - Kommunen bitten um Unterstützung
Im Kampf gegen die Asiatische Tigermücke setzen Kommunen in Hessen auch auf Unterstützung vonseiten der Bürgerinnen und Bürger.
"Um Verbreitungsgebiete frühzeitig zu erkennen, sind Verdachtsmeldungen aus der Bevölkerung sehr hilfreich", teilte das Gesundheitsamt der Stadt Wiesbaden kürzlich mit.
Erstmals 2018 in Hessen aufgetaucht
In Hessen wurde das aus Südostasien stammende Insekt erstmals 2018 nachgewiesen. "Die zunehmende Verbreitung ist eine Folge des Klimawandels, die sich auch bei uns in Hessen bemerkbar macht", sagt Anne Janz, Staatssekretärin im Landesgesundheitsministerium. Auch der Kreis Bergstraße lud gerade zu einer Informationsveranstaltung über das Insekt ein, dessen Saison mit den warmen Monaten beginnt und bis Ende Oktober andauern kann.
Gefahr einer Infektion hierzulande eher gering
Die Tigermücke kann Krankheitserreger wie das Dengue-, das Chikungunya- und das Zika-Virus übertragen. Die Gefahr, sich hierzulande mit einem der Krankheitserreger zu infizieren, ist "durch die geringe Verbreitung der Erreger zum jetzigen Zeitpunkt jedoch gering", betont das Wiesbadener Gesundheitsamt.
Kommunen wollen Ausbreitung stoppen
So wurde in Deutschland bisher keine Übertragung von Krankheitserregern durch die Tigermücke bei einem Menschen dokumentiert. "Damit dies auch so bleibt, ist es wichtig, die Ansiedlung des Tieres von vornerein zu verhindern", erklärte der Kreis Bergstraße. Dafür sei es wichtig, Brutstätten zu verhindern. So sollen Wasseransammlungen in Blumentopfuntersetzern oder Dachrinnen vermieden und Regentonnen abgedeckt werden.
Behörden beantworten Fragen
In Wiesbaden geht die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) mit dem Gesundheitsamt und dem Umweltamt gegen die Tigermücke vor. Wer Fragen hat oder möglicherweise ein Exemplar gesichtet hat, kann sich per Mail an die Initiative wenden. Auch Grundstückseigentümer sind gebeten zu kooperieren und etwa eine Begehung vor Ort zu ermöglichen.