IHK Darmstadt klärt auf: Zwei Azubis wegen Tiktok-Videos gekündigt
Wegen "lustiger" TikTok-Videos - Zwei Azubis aus Südhessen gekündigt
Sie wollten einen Spaß über ihren Arbeitgeber machen, und haben dadurch ihre Jobs verloren. Zwei Azubis in Südhessen wurde fristlos gekündigt, weil sie fragwürdige Videos auf TikTok hochgeladen haben.
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt stellt jetzt nochmal klar: Comedy und Satire haben Grenzen.
Was auf den Videos zu sehen ist
Die Tiktok-Videos zeigen zum Beispiel eine Auszubildende, die bei der Arbeit einschläft oder den Hörer immer wieder aufs Telefon knallt, wenn Kunden anrufen. Ein anderes Bespiel: Der Azubi im Einzelhandel ist richtig unfreundlich zu einem Kunden, seine Arbeitskleidung ist dabei deutlich zu sehen. Tausende Follower sehen und liken das, die Azubis finden es offenbar richtig lustig, die Arbeitgeber eher nicht.
Berufliche Pflichten verletzt
Die beiden versicherten noch, es sei nur ja Comedy, nur Satire. Aber die IHK Darmstadt macht deutlich: Ohne Erlaubnis des Arbeitgebers sind solche Videos nicht nur rufschädigend, sondern ein handfester Kündigungsgrund. Auch private Videos während der Arbeitszeit zu produzieren verletze berufliche Pflichten.
Grund für fristlose Kündigung
Es sei nicht die Aufgabe der Arbeitgeber, zu beurteilen, ob ein Video lustig oder ernst gemeint sei, erklärt Torsten Heinzmann, er ist bei der IHK zuständig für den Bereich Ausbildung. "Wenn in den Videos abschätzige Urteile über den Betrieb gefällt werden, kann das ein Grund für eine fristlose Kündigung sein“, so Heinzmann in einem Presse-Statement.