Warnstreik beim Tüv: Verdi will mehrere Tage streiken - auch in Hessen
Auch in Hessen - Verdi will mehrtägigen Tüv-Warnstreik
Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten des Tüv Hessen, des Tüv Nord und der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit von Donnerstag (29. Juni) bis Dienstag zum Warnstreik aufgerufen.
Aufgerufen sind demnach Standorte in Hessen und in weiteren Bundesländern wie Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Hintergrund ist ein Tarifkonflikt.
Verdi fordert mehr Geld
"Die Beschäftigten erwarten eine zeitnahe Wiederaufnahme der Verhandlungen und ein abschlussfähiges Angebot", sagte Verdi-Verhandlungsführer Peter Bremme. Verdi fordert zwölf Prozent mehr Entgelt rückwirkend zum 1. April 2023 bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Arbeitgeber wollten Schlichtung
Nach der letzten Verhandlungsrunde am 30. Mai hatten sich mehr als 3.100 Beschäftigte an einer Befragung beteiligt und mehrheitlich das bis dahin erzielte Verhandlungsergebnis abgelehnt. Auf die Aufforderung von Verdi, der Verhandlungskommission ein abschlussfähiges Angebot zukommen zu lassen, folgte arbeitgeberseitig lediglich eine Einladung, um über eine Schlichtung zu sprechen. Das habe Verdi abgelehnt.
Tüv macht unter anderem Führerscheinprüfungen
Die Tarifgemeinschaft Tüv Bund besteht aus den Betrieben Tüv Hessen, Tüv Nord und der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) mit etwa 7.000 Tarifbeschäftigten im Inland. Sie nehmen zum Beispiel Führerscheinprüfungen und Hauptuntersuchungen von Fahrzeugen ab, sind für die Sicherheit bei Castorbeladungen zuständig oder befassen sich mit Cyber-Sicherheit. Am Hamburger Hafen prüfen sie unter anderem die HHLA-Containerbrücken.