Anschläge geplant? - Mutmaßliche Terrorzelle in NRW ausgehoben
Die Bundesanwaltschaft hat in Nordrhein-Westfalen eine mutmaßliche islamistische Terrorzelle aufgedeckt und sieben Verdächtige festnehmen lassen. Den Männern wird vorgeworfen, in Deutschland eine terroristische Vereinigung gegründet und Anschläge geplant zu haben, wie die oberste deutsche Anklagebehörde mitteilte.
Außerdem sollen sie die Terror-Organisation Islamischer Staat (IS) unterstützt haben. Ein weiterer Mann und dessen Frau wurden den Angaben zufolge von niederländischen Behörden festgesetzt. Bei den in Deutschland festgenommenen Männern handelt es sich um Beschuldigte aus Tadschikistan, Kirgistan und Turkmenistan. Sie hätten eine radikal-islamische Einstellung.
Einreise nach Beginn des Ukraine-Kriegs
Kurz nach Beginn des Krieges in der Ukraine seien sie gemeinsam nach Deutschland eingereist und hätten sich zu einer terroristischen Vereinigung zusammengeschlossen. Ziel sei gewesen, "in Deutschland öffentlichkeitswirksame Anschläge im Sinne des IS zu verüben", hieß es weiter. Der Vereinigung habe auch einer der in den Niederlanden festgenommenen Männer angehört.
Mögliche Tatorte ausgekundschaftet
Die Gruppe habe in Kontakt gestanden mit Mitgliedern des regionalen IS-Ablegers "Islamischer Staat Provinz Khorasan" (ISPK). Mögliche Ziele von Anschlägen in Deutschland seien bereits ins Visier genommen und mögliche Tatorte ausgekundschaftet worden. Zudem hätten die Beschuldigten versucht, sich Waffen zu beschaffen. Einen konkreten Anschlagsplan habe es aber noch nicht gegeben.
Verdächtige sollen vor Ermittlungsrichter
Die Beschuldigten sollten noch im Laufe des Donnerstag sowie am Freitag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs (BGH) in Karlsruhe vorgeführt werden.