Ferienzeit ist Bauzeit - Sommerbaustellen in Hessen vorgestellt
Ferienzeit ist Bauzeit - Die Sommerbaustellen in Hessen
Neue Gleise, neue Weichen, neue Kabel: Wegen Bauarbeiten in den Sommerferien wird es im hessischen Bahnverkehr zu Streckensperrungen kommen. Betroffen ist unter anderem der S-Bahn- und U-Bahnverkehr in Frankfurt.
An diesem Dienstag informieren die Deutsche Bahn, der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und die Stadt Frankfurt darüber, wie die Fahrgäste in der Mainmetropole dennoch an ihr Ziel kommen können (11.30 Uhr).
S-Bahn-Linien S3 bis S6 in Frankfurt
Ab dem 22. Juli wird auf der S-Bahnstrecke im Frankfurter Süden zwischen den Haltestellen Ostendstraße und Louisa gearbeitet. Ein Teil des City-Tunnels muss dazu gesperrt werden. Betroffen sind die S-Bahn-Linien S3 bis S6. Die Linien S1 und S2 sowie S7 bis S9 seien von den Arbeiten nicht betroffen, teilte die Bahn mit.
Auch U-Bahn-Linien U4 und U5 gesperrt
Zudem werden die Tunnelabschnitte der beiden Frankfurter U-Bahn-Linien U4 und U5 gesperrt. Die U4 fährt gar nicht, die U5 nur zwischen Preungesheim und Hauptfriedhof. Die sogenannte "B-Strecke" sei in die Jahre gekommen und umfangreiche Modernisierungs- und Erneuerungsmaßnahmen seien nötig, erklärte die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) zum Hintergrund. Ab dem 4. September sollen die Bahnen wieder wie gewohnt rollen.
Bauarbeiten in Südhessen im Odenwald
Auch andernorts in Hessen wird in den Sommerferien an der Erneuerung von Bahnstrecken gearbeitet, unter anderem im Odenwald, wo ein neues elektronisches Stellwerk im Bereich Fürth-Weihnheim entsteht, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Vom 31. Juli bis 11. August folgt dann eine Gleiserneuerung zwischen Michelstadt und Höchst im Odenwald.
Gleisarbeiten in Mittelhessen
Ab 24. Juli bis 1. September werden in Mittelhessen Gleise zwischen Lich und Nidda erneuert.
Bauarbeiten an der S-Bahn-Strecke Eppstein / Niedernhausen
Gearbeitet wird zudem an der S-Bahn-Strecke zwischen Eppstein (Main-Taunus-Kreis) und Niedernhausen (Rheingau-Taunus-Kreis) ab dem 22. Juli bis zum 13. August. "Die Arbeiten wurden in die Ferien gelegt, um die Auswirkungen für die Pendlerinnen und Pendler sowie Schülerinnen und Schüler möglichst gering zu halten", sagte eine Bahnsprecherin. Es gebe jeweils Ersatzangebote, zum Beispiel mit Bussen. Reisende sollen sich vor Antritt der Fahrt noch einmal über aktuelle Fahrtmöglichkeiten informieren, empfiehlt die Bahn.
Weiter Einschränkungen in Nordhessen
Schon länger Einschränkungen gibt es in Nordhessen wegen der Bauarbeiten auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke Hannover-Würzburg zwischen Fulda und Kassel. Diese Arbeiten werden nach bisherigem Plan noch bis 9. Dezember andauern.
Autobahn GmbH nutzt die Sommerferien auf der A7 und der A49
Auch auf den Hessen durchquerenden Autobahnen wird kräftig gearbeitet, wie die Autobahn GmbH mitteilte. Auf rund 10 Baustellen kommt den Angaben zufolge allein die A7.
Ein Nadelöhr dürfte auch die A49 bei Kassel werden. Dort wird vom 24. Juli bis zum 19. August im Rahmen der Instandsetzung der Südtangente die derzeit noch nutzbare Rampe zwischen den Anschlussstellen Kassel-Auestadion und Kassel-Messehallen gesperrt, wie Bernhard Klöpfel, Leiter der Außenstelle Kassel der Autobahn GmbH erklärte. Damit stehe die Fuldaquerung in dieser Fahrtrichtung auf der A49 temporär nicht zur Verfügung.
KVG tauscht in Kassel Gleise aus
Aufgrund größerer Baumaßnahmen in den Sommerferien kündigte die Stadt Kassel zudem höhere Reisezeiten im Kfz-Verkehr und Auswirkungen auf den ÖPNV an. So wird die Kasseler Verkehrs-Gesellschaft (KVG) an verschiedenen Stellen in der Innenstadt unter anderem Gleise und Weichen austauschen. Es kommt zu Sperrungen, Umleitungen und Ersatzverkehren. Die Ferienzeit sei für diese Arbeiten besonders wichtig, erklärte ein Sprecher. "In der Schulzeit könnten wir die vielen Fahrgäste einfach nicht transportieren."
Auch Straßen- und Tiefbauamt in Kassel aktiv
Zudem werden im Stadtgebiet einige Wasser- und Fernwärmeleitungen verlegt. Man nutze die verkehrsärmere Zeit in den Sommerferien, um notwendige Baumaßnahmen durchzuführen und gleichzeitig für gute Verkehrsabläufe zu sorgen, erklärte Georg Förster, Amtsleiter des Straßenverkehrs- und Tiefbauamtes.