Viele Brände in Europa - Tunesien, Algerien und Italien betroffen
Südeuropa kämpft gegen eine Hitzewelle und zahlreiche Waldbrände. Auch in der Türkei liegen die Temperaturen etwa an der Ägäis und am Mittelmeer dem Wetterdienst zufolge bis zu acht Grad über dem für diese Jahreszeit üblichen Wert.
Auf der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien sind in der Nacht zu Dienstag größere Wald- und Flächenbrände ausgebrochen. Betroffen sind insbesondere der Norden und dort Palermo und Umgebung.
Waldbrand auf Sizilien
Ein großes Feuer auf den Hügeln rund um die Hauptstadt der Insel hat am frühen Dienstagmorgen das Gelände des dortigen Flughafens erreicht. Der Airport bleibt daher vorübergehend bis 11.00 Uhr gesperrt, wie der Betreiber am Dienstag bei Twitter mitteilte.
Flieger nach Palermo werden umgeleitet
Mehrere Flüge wurden bereits gestrichen oder werden umgeleitet. Auch die Autobahn A29 war betroffen - drei Auffahrten wurden geschlossen.
Auch Krankenhaus von Flammen bedroht
In Palermo und der umliegenden Provinz ist die Feuerwehr nach eigenen Angaben mit 30 Teams im Einsatz, um die zahlreichen Brände zu bekämpfen. Auf Fotos und Videos war zu sehen, wie die Feuer in der Ferne bedrohlich lodern. Lokale Medien berichteten, dass auch ein Krankenhaus bedroht sei - der Feuerwehr zufolge ist der Brand dort allerdings unter Kontrolle. 1.500 Menschen mussten in der Gegend evakuiert werden, wie der Sender "Rai" berichtete.
Brand auch in der Türkei
In der südtürkischen Urlaubsregion Antalya ist ein Waldbrand ausgebrochen. Aus Sicherheitsgründen seien zehn Häuser im Bezirk Kemer evakuiert worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Dienstag. Touristen seien zunächst nicht betroffen gewesen.
Starker Wind macht Probleme
Der Agentur Anadolu zufolge war der Brand am Montagabend aus noch ungeklärten Gründen ausgebrochen. Starke Winde erschwerten demnach das Löschen. Die Türkei kämpft zurzeit wie andere südeuropäische Länder mit einer Hitzewelle.
34 Tote durch Brände in Algerien
Bei Waldbränden im nordafrikanischen Algerien ist die Zahl der Todesopfer auf 34 gestiegen. Nach Angaben des algerischen Innenministeriums vom späten Montagabend, sind unter den Toten 24 Zivilisten und 10 Mitarbeiter des Militärs. Rund 8.000 Retter seien im Einsatz gewesen, um die Brände zu löschen. Sie wüteten am Montag unter anderem in der algerischen Region Beni Ksila östlich der Hauptstadt Algier.
Feuer weitet sich aus
Rund 1.500 Menschen wurden in Dörfern in Sicherheit gebracht. Die Flammen breiteten sich angesichts starker Winde schnell auch auf andere Regionen des Landes aus.
48 Grad in Tunis
Auch das benachbarte Tunesien kämpfte am Montag mit Bränden und einer Hitzewelle, die weite Teile des Landes erfasste. In der Hauptstadt Tunis herrschten 48 Grad Celsius. In Wäldern nahe der algerischen Grenze kämpften Feuerwehrleute gegen Brände, die dort seit mehreren Tagen wüteten. Rund 2.500 Menschen wurden Medienberichten zufolge in Sicherheit gebracht. Mehrere Menschen erlitten einen Hitzeschlag und kamen in Krankenhäuser.