Hessin stirbt bei Tauchlehrgang: Todesursache ist weiter unklar
Todesursache weiter unklar - Südhessin stirbt bei Tauchlehrgang
Für eine 30-jährige Frau aus Hessen ist jede Hilfe zu spät gekommen: Wie die Polizei im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven mitteilte, kam die Frau im Kreidesee bei Hemmoor ums Leben. Die Todesursache ist noch unklar.
Demnach stammte die 30-Jährige aus dem Landkreis Darmstadt-Dieburg. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, soll die Taucherin aus Griesheim bei Darmstadt kommen. Das konnte uns aber weder das Polizeipräsidium in Darmstadt, noch die Polizeiinspektion in Cuxhaven oder die Stadt Griesheim bestätigen.
Bei Tauchübung gestorben
Die Frau aus Hessen war für eine Tieftauchübung mit zwei Tauchlehrern und einer Gruppe im Kreidesee unterwegs, wie die Polizei mitteilte. In einer Tiefe von rund 35 Metern sei es plötzlich zu Komplikationen bei der 30-Jährigen gekommen. Was die Komplikationen unter Wasser ausgelöst hat, ist noch unklar.
Tauchlehrer leitet noch Notaufstieg ein
Einer der beiden anwesenden Tauchlehrer sei mit ihr auf eine Tiefe von zehn Metern aufgestiegen. Als es der Frau daraufhin immer noch nicht besser ging, leitete er einen Notaufstieg an die Wasseroberfläche ein. Die Polizei in Cuxhaven sagte auf Nachfrage von HIT RADIO FFH, dass der Tauchlehrer und die Gruppe die Frau aus dem See gezogen haben und noch versucht hätten, sie wiederzubeleben - leider erfolglos, die die Hessin starb noch vor Ort.
Frau offenbar keine Anfängerin gewesen
Laut Polizei würden sich nun Gutachter die technischen Tauchgeräte anschauen, was aber noch Tage dauern könnte. Erste Ermittlungen hätten ergeben, dass die Frau keine Anfängerin und dies auch nicht ihr erster Tauchgang gewesen sei. Sie habe ein Reserveatemgerät dabei gehabt. Beim Tauchgang habe man sich an die Vorschriften gehalten.
Obduktion zumindest angedacht
Die Polizei prüfe jetzt unter anderem, ob menschliches Fehlverhalten, gesundheitliche Probleme oder technische Mängel zum Tod der Frau geführt hätten. Auch eine Obduktion sei zumindest angedacht. Ob sie aber wirklich durchgeführt werde, müsse die Polizei mit der Staatsanwaltschaft abklären.
Nicht der erste Tauchunfall im Kreidesee
Im bis zu 60 Meter tiefen Kreidesee sind schon mehrfach Taucher verunglückt. Im vergangenen Jahr etwa kam ein 50-jähriger Mann ums Leben, als er mit seiner Frau einen Tauchgang unternahm und es ebenfalls zu Problemen kam.
Alter Tagebau unter Wasser
Die ehemalige Kreidegrube ist wegen der klaren Sichtverhältnisse beliebt. Unter Wasser kann man noch Reste eines alten Tagebaus, wie Gebäude, Straßen oder Laternen entdecken. Bis in die 1970er Jahre wurde dort Kreide für die Zementherstellung abgebaut.