Verbraucherthemen in der Schule - Mehrheit bei einer Forsa-Umfrage dafür
Werden in der Schule Themen unterrichtet, die Kinder und Jugendliche aufs Leben vorbereiten? Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland glaubt das offenbar nicht. Eine aktuelle Forsa-Umfrage zeigt: Eine Mehrheit der Erwachsenen ist dafür, bestimmte Verbraucherthemen zu Schul-Stoff zu machen.
In der Befragung für die Verbraucherzentrale Bundesverband sprachen sich 88 Prozent dafür aus, dass Kinder und Jugendliche in der Schule etwas über "Ernährung und Gesundheit" lernen sollten. 85 Prozent sind demnach dafür, dass der "Umgang mit Geld und Versicherungen" behandelt wird. "Umweltschutz und fairer Handel" (82 Prozent) sowie der "Umgang mit Handy und Internet" (74) landeten bei der Umfrage dahinter. Es wurde den Angaben zufolge gezielt nur nach diesen vier Themenfeldern gefragt. Nur zwei Prozent der Befragten äußerten sich ablehnend oder gaben keine Antwort.
"Finanzielle Bildung aktuell besonders wichtig"
Vor allem zum Umgang mit Geld und Versicherungen wird nach Ansicht der Befragten (81 Prozent), die Schulunterricht zu diesem Thema befürworten, bisher nicht ausreichend unterrichtet, um Kinder und Jugendliche auf das Alltagsleben vorzubereiten. Das überrasche nicht, sagte Vorständin der Verbraucherzentrale, Ramona Pop. "In der aktuellen Preiskrise ist finanzielle Bildung besonders wichtig." Die Bildungs- und Verbraucherschutzministerien seien jetzt gefragt, Verbraucherbildung in Schulen voranzutreiben.
Für die repräsentative Umfrage hatte Forsa zwischen dem 31. August und 6. September dieses Jahres 2002 in Privathaushalten lebende deutschsprachigen Personen ab 18 Jahre befragt. Die Ergebnisse lagen der Deutschen Presse-Agentur exklusiv vor.