Corona-Lage vor dem Herbst - Neuer Corona-Impfstoff in Arztpraxen
Es wird kühler, die Corona-Infektionszahlen steigen und es gibt einen neuen Booster-Impfstoff. Ab heute soll der an aktuelle Virusvarianten angepasste Impfstoff von Biontech in den Arztpraxen zu bekommen sein.
Zum Start in die neue Corona-Impfsaison will sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) heute zur Corona-Lage vor dem Herbst äußern - ebenso wie der amtierende Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lars Schaade.
14 Millionen Dosen
Erwartet werden für die Impfsaison in den kommenden Wochen insgesamt 14 Millionen Dosen des Biontech-Präparats, das an die Omikron-Sublinie XBB.1.5 angepasst ist. Hinzu kommen das angepasste Präparat des US-Herstellers Moderna, das erst am Freitag für Europa zugelassen wurde, sowie ein angepasster Impfstoff des Herstellers Novavax.
Hessen müssen in Vorkasse gehen
Menschen in Hessen müssen eine Impfung mit dem angepassten Corona-Impfstoff selbst bezahlen und das Geld, rund 35 Euro, dann von ihrer Krankenkasse zurückfordern. Grund ist, dass sich die Kassenärztliche Vereinigung (KV) und die Krankenkassen im Land nicht auf eine Vergütung für die Ärzte einigen konnten
Stiko: Auffrischungen für besonders gefährdete Gruppen
Für den neu angepassten Corona-Impfstoff hält die Ständige Impfkommission (Stiko) an ihren bisherigen Impfempfehlungen fest. Sie empfiehlt die Auffrischungsimpfungen zunächst nur für besonders gefährdete Gruppen. Dazu zählen etwa Menschen ab 60, Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen ab einem Alter von sechs Monaten, Pflege- und Gesundheitspersonal sowie Angehörige von Risikopatienten.
Impfstoff für Kleinkinder ab Ende September
Aktuell sollte zuerst das Präparat für Menschen ab 12 Jahren in die Praxen kommen. Ab 25. September kann laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung der angepasste Impfstoff für Kleinkinder erstmals geliefert werden, ab 2. Oktober das Präparat für Kinder zwischen fünf und elf Jahren.
Starke Belastung des Gesundheitssystem
Das Ausmaß der Corona-Welle in Herbst und Winter lässt sich kaum vorhersagen. Doch generell rechnen Fachleute wegen des Personalmangels und der saisonalen Infektionswellen mit anderen Erregern wie etwa Grippe oder Erkältungen mit einer starken Belastung des Gesundheitswesens.