Wieder Ärzte-Protest in Hessen - Viele Praxen und Apotheken bleiben zu
Wer heute einen Termin beim Arzt hat, wird den wahrscheinlich verschieben müssen. Wegen eines Protestes bleiben viele Arztpraxen und Apotheken in Hessen am Brückentag geschlossen.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter protestieren damit gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung.
Bürokratie, Lieferengpässe und Unterfinanzierung
Die Apotheken klagen über zu viel Bürokratie, Lieferengpässe und Unterfinanzierung. Am Brückentag vor dem Tag der Deutschen Einheit soll daher "ein Großteil" der Apotheken geschlossen bleiben. Es ist bereits der zweite flächendeckende Protesttag in diesem Jahr.
Versorgung durch Notdienstapotheken gewährleistet
Die Versorgung der Patientinnen und Patienten werde aber durch die Notdienstapotheken sichergestellt, so der Hessische Apothekerverband. In Frankfurt hat der Hessische Apothekerverband um 11 Uhr zu einer zentralen Kundgebung auf dem Opernplatz aufgerufen.
Viele Arztpraxen geschlossen
Auch die Ärztinnen und Ärzte setzen ihren Protest fort. Viele Arztpraxen bleiben wegen des Protesttags geschlossen – zum Beispiel in Frankfurt, Gießen oder im osthessischen Gersfeld, wie eine FFH-Stichprobe zeigt.
Gesundheitspolitik gefährdet medizinische Versorgung
Mit ihrer derzeitigen Politik gefährde die Bundesregierung "die Sicherstellung der ambulanten medizinischen und psychotherapeutischen Versorgung der Menschen in unserem Land", teilte der Hausärzteverband Hessen mit.
Verbände fordern bessere Arbeitsbedingungen
Unter dem Motto "Jetzt reicht's - Wir sind es leid!" fordern die Mediziner zum wiederholten Male bessere Rahmenbedingungen für ihre Arbeit. Dazu gehören die Abschaffung der Budgetierung und von "medizinisch unsinnigen Wirtschaftlichkeitsprüfungen", auch für einen Abbau der Bürokratie wird plädiert.
Zentralen des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes geöffnet
Um die Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherzustellen, sind die Zentralen des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes am Protesttag geöffnet.